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Zum Tod von Helmut Dietl

Der FFF Bayern trauert um Helmut Dietl. Der Autor und Regisseur starb am 30. März im Alter von 70 Jahren. Seine Filme Rossini (1996), Jack’s Baby (1998), Lupo und der Muezzin (1998), Late Show (1999), Wambo (2001), Schatten der Zeit (2004), Vom Suchen und Finden der Liebe (2004) und Zettl (2012) hat der FFF Bayern gefördert. Unsere Gedanken sind bei seinen Angehörigen.

Prof. Dr. Klaus Schaefer:

Wir verlieren mit Helmut Dietl einen Visionär und Virtuosen des filmischen Schaffens. Er hat nicht nur Filme gemacht, sondern Ideen verwirklicht, die das kollektive Gedächtnis und den Mythos München geprägt haben. Jahrzehnte bevor die Serie als formgebende Institution das Erzählen bestimmte, schuf Dietl mit Kir Royal und Monace Franze Kultfiguren. Der ewige Stenz und Baby Schimmerlos gehörten auf der Stelle zum intellektuellen, kulturellen Kanon, der das Milieu überwand. Helmut Dietl entdeckte früh Talente, viele bedeutende Schauspieler waren bei ihm zum ersten Mal zu sehen. Mit seinem scharfen Verstand, seinem großen Herzen und seinem ansteckenden Humor entführte uns Dietl in seine Welt, die doch immer wieder die reale Welt spiegelte und uns so viel über sie lehrte. A bisserl was geht immer, gewiss auch da, wo er jetzt ist. Hier fehlt er uns.