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Vier Besuchermillionäre, ein Oscar, 415 Leinwände, ein Emmy und Film von Oliver Stone: Der FFF Bayern zieht Bilanz

Das vergangene Jahr war für den FFF Bayern höchst ereignisreich: Mit rund 33 Millionen Euro unterstützte der FFF neue Projekte und steigerte die Vorjahressumme um drei Millionen Euro. Mehr als 15 Millionen Zuschauer besuchten FFF-geförderte Filme, vier Filme wurden Besuchermillionäre. Ein geförderter Nachwuchsfilm gewann den Studentenoscar in Gold. Die Digitalisierung der Kinos in Bayern wurde abgeschlossen. Die neue Initiative Filmkulisse Bayern ging auf Tournee und unterstützte Dreharbeiten in ganz Bayern. Das Sonderprogramm Internationale Koproduktionen trägt Früchte: Der erste Film aus diesem Programm startet im kommenden Mai im Kino, den zuletzt geförderten dreht Oliver Stone ab Februar in München.

Kinofilm

Mit 20,4 Millionen Euro hat der FFF Bayern die Produktion von 40 Kinofilmen gefördert. Der Bayern-Effekt lag mit 280 Prozent zehn Prozentpunkte höher als im Vorjahr.

Zu den geförderten Projekten gehören The Happy Prince (1,15 Mio. Euro) von Rupert Everett über Oscar Wilde und das neue Projekt von Oliver Stone über Edward Snowden (1,6 Mio. Euro) - beide Produktionen wurden aus Mitteln des vor zwei Jahren neu geschaffenen Etats für internationale Koproduktionen gefördert. Mit 2,5 Millionen Euro unterstützte der FFF Bayern Verleih und Vertrieb von 39 Filmen. Der Bayerische Bankenfonds förderte Produktion und Verleih mit insgesamt 678.000 Euro.

Vier FFF-geförderte Filme wurden Besuchermillionäre: Vaterfreuden (2,3 Millionen Zuschauer). Fack Ju Göhte!, bereits im Vorjahr gestartet, erreichte 2014 nochmal 1,8 Millionen Zuschauer (insgesamt 7,2 Mio). Fack Ju Göhte 2 wird in diesem Jahr ebenfalls mit FFF-Förderung in München gedreht. Fünf Freunde 3 und Bibi und Tina - Der Film sahen jeweils 1,2 Millionen Zuschauer. Regisseur Ralf Westhoff gelang mit Wir sind die Neuen und 870.000 Kinobesuchern ein Überraschungserfolg. Winterkartoffelknödel erreichte allein in Bayern mehr als eine halbe Million Zuschauer. Insgesamt wurden an den Kinokassen 27 Millionen Tickets für deutsche Filme gelöst, davon mehr als 15 Millionen für FFF-geförderte Filme.

Auch künstlerisch waren FFF-geförderte Kinofilme erfolgreich: Die andere Heimat, Das finstere Tal, Ostwind und Finsterworld wurden mit dem Deutschen Filmpreis 2014 ausgezeichnet, The Green Prince gewann in Sundance den Audience Award und Ralf Westhoff wurde für seine Regie von Wir sind die Neuen mit dem Förderpreis Deutscher Film beim Filmfest München ausgezeichnet.


Fernsehfilm

Mit über vier Millionen förderte der FFF die Produktion von zwanzig Fernsehfilmen. Dazu gehören die Satire Udo Honig - Kein schlechter Mensch über Uli Hoeneß, den historischen Stoff Witwenmacher und das Biopic Luis Trenker - Der schmale Grat der Wahrheit. Hoch war der Anteil der Dokumentarfilme, darunter Markt der Masken, The Fassbinder Story und Wir waren Geiseln der SS. Fünf geförderte Fernsehfilme feierten Premiere auf dem Filmfest München: Das Ende der Geduld (gefördert im Bereich Projektentwicklung), Die Seelen im Feuer, Landauer, Let's go und Monsoon Baby. Die transmediale Koproduktion 24 h Jerusalem gewann den Deutschen Fernsehpreis 2014. Weiter ging es auch mit den Auszeichnungen für Unsere Mütter, unsere Väter - der Dreiteiler gewann zuletzt noch den Emmy Award in der Kategorie Miniserie.


Nachwuchs

Mit 2,2 Millionen Euro war die Nachwuchsförderung im Jahr 2014 außergewöhnlich hoch. Dies liegt am hohen Anteil von Debütfilmen, die zur Zeit entstehen, so zum Beispiel Outside the Box von Philip Koch. Viele Nachwuchsfilme gewannen Preise in aller Welt, auch der Studentenoscar in Gold ging nach München: an Nocebo, den FFF-geförderten HFF-Abschlussfilm von Lennart Ruff.


Games


Die Gamesförderung feierte im vergangenen Jahr ihren fünften Geburtstag. Zu diesem Anlass erhöhte die Bayerische Staatsregierung einmalig den Etat, so konnten insgesamt 815.000 Euro an 12 Projekte vergeben werden. Die geförderten Spiele The Last Tinker: City of Colors, Bernd das Brot und die Unmöglichen sowie Schiff-Simulator: Die Seenotretter feierten 2014 ihren Release. Auch bei allen wichtigen Nominierungen und Preisen in Deutschland waren geförderte Games vertreten, zuletzt beim Kindersoftware-Preis Pädi und dem Deutschen Entwicklerpreis.


Drehort Bayern


Auch im letzten Jahr war Bayern ein beliebter Drehort für nationale und internationale Produktionen. Neben den seriellen Dauerbrennern des Fernsehens, die in München, Rosenheim, Bad Tölz, Regensburg usw. spielen und entstehen, wurden u.a. Bamberski mit Daniel Auteuil in Lindau, Colonia mit Emma Watson und Margarethe von Trottas Die abhandene Welt mit Barbara Sukowa, Katja Riemann und Matthias Habich in München, Elser mit Christian Friedel und Katharina Schüttler in Franken, Hilfe, ich habe meine Lehrerin geschrumpft in Nürnberg und Rico, Oscar und das Herzgebreche in Dachau gedreht.

Seit Februar 2014 stärkt auch die Initiative Filmkulisse Bayern den Drehort. Die Initiatoren stellten das neue Netzwerk auf der Berlinale, der ITB Berlin, dem Bayerischen Tourismustag und auf vielen anderen Branchenveranstaltungen den Filmschaffenden und Touristikern in ganz Bayern vor. Durch die synergetische Zusammenarbeit konnten bereits Filmteams bei Dreharbeiten entscheidend unterstützt, Kooperationen mit Filmfestivals hergestellt, Marketingmaßnahmen umgesetzt und eine Reihe von internationalen Regisseuren vom Drehort Bayern überzeugt werden.


Filmtheater


Mit 1,4 Millionen Euro hat der FFF bayerische Filmtheater und Programmkunstkinos gefördert. Das Sonderprogramm Digitalisierung, das seit 2009 die Umstellung auf digitale Technik unterstützt hat, ist Ende des Jahres ausgelaufen. Alle Kinos in Bayern sind jetzt digitalisiert - der FFF Bayern hat mit diesem Programm die Digitialisierung von 415 Leinwänden ermöglicht. Anfang Dezember wurden mit 307.000 Euro 60 Kinobetreiber aus dem gesamten Freistaat für ihre herausragende Programmarbeit ausgezeichnet.


Ausblick


Das Kinojahr beginnt im Januar mit dem Start von Fünf Freunde 4. Im März folgt die Wolf-Haas-Verfilmung Das ewige Leben mit Josef Hader. Vor Ostern starten Oliver Hirschiegels Elser - Er hätte die Welt gerettet, Gespensterjäger auf eisiger Spur und der Fantasy-Stoff Mara und der Feuerbringer. Im Mai laufen Big Game mit Samuel L. Jackson, Check it out! und Ostwind 2. Rico, Oscar und das Herzgebreche folgt im Sommer, im September startet Fack Ju Göhte 2. Im Fernsehen ausgestrahlt werden Witwenmacher, Käthe Kruse, Marthes Geheimnis und Luis Trenker - Der schmale Grat der Wahrheit. Auf der Berlinale werden die Nachwuchsprojekte Sibylle und I Remember präsentiert. Released wird das lang erwartete Game Mystery of Neuschwanstein.

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