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„Im Labyrinth des Schweigens“ im Rennen um den Oscar®

Am Mittwochabend wurde über den deutschen Beitrag zum 88. Oscar®-Wettbewerb in der Kategorie „Bester nicht englischsprachiger abendfüllender Kinofilm“ entschieden. Eine von German Films unabhängig berufene Fachjury hat das FFF-geförderte Drama Im Labyrinth des Schweigens von Regisseur Giulio Riccarelli ausgewählt, um es für eine Nominierung bei der Academy of Motion Pictures Arts and Sciences einzureichen.

Die neunköpfige Jury unter Vorsitz von Dagmar Hirtz begründete die Entscheidung wie folgt: „Regisseur Giulio Ricciarelli und seinem Team gelingt in seinem gewissenhaft recherchierten Debütfilm ein spannendes und bewegendes Drama. Im Labyrinth des Schweigens fesselt mit einem wenig bekannten Kapitel der deutschen Nachkriegsgeschichte: die Auschwitz-Prozesse von Frankfurt. In dem international auf Festivals und weltweit erfolgreichen Film überzeugt Alexander Fehling mit seinem intensiven Spiel als Staatsanwalt auf der Suche nach Wahrheit und Gerechtigkeit."

Die Produzenten Uli Putz, Jakob Claussen  und Sabine Lamby erklärten zur Entscheidung der Jury: "Wir freuen uns sehr über diese große Ehre und Herausforderung. Und wir sind froh darüber, für diese besondere Chance in den USA einen so erfahrenen Verleihpartner wie Sony Pictures Classics an unserer Seite zu wissen."

Das Justizdrama Im Labyrinth des Schweigens erzählt mitten in der Zeit des Aufschwungs und des Wirtschaftswunders in Deutschland die Geschichte eines jungen Staatsanwalts, der auf den Fall eines Auschwitz-Überlebenden stößt, der in einem Lehrer seinen ehemaligen Peiniger erkennt. Obwohl die Justiz die Annahme der Anzeige verweigert, lässt sich der junge Mann nicht entmutigen und bringt den ersten Auschwitz-Prozess mit Unterstützung des Generalstaatsanwalts Fritz Bauer ins Rollen. Für seine Darstellung des jungen Juristen wurde Alexander Fehling mit dem Bayerischen Filmpreis ausgezeichnet.

Der Debütfilm von Giulio Riccarelli feierte seine Premiere auf dem Toronto International Film Festival im September 2014 und startete am 6. November 2014 in den deutschen Kinos. Produziert wurde der Film von Jakob Claussen und UIi Putz (Claussen+Wöbke+Putz Filmproduktion) sowie von Sabine Lamby (naked eye Filmproduktion). Der FFF Bayern hat das Projekt mit insgesamt 873.074 Euro (inklusive 200.000 Euro Bayerischer Bankenfonds) in der Produktion gefördert.

Die Bekanntgabe der fünf für den Oscar® nominierten Filme findet am 14. Januar 2016 statt. Die Verleihung selbst ist am 28. Februar 2016 im Dolby Theatre in Hollywood.