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HEINER-CAROW-PREIS für Doris Dörries "Grüsse aus Fukushima"

"Grüsse aus Fukushima" von Doris Dörrie wurde gestern bei der Berlinale mit dem Heiner-Carow-Preis ausgezeichnet.

"Grüsse aus Fukushima" von Doris Dörrie wurde gestern bei der Berlinale mit dem Heiner-Carow-Preis ausgezeichnet. Das Drama feierte bei der 66. Berlinale in der Sektion Panorama Special seine Weltpremiere.

Der Heiner-Carow-Preis zur Förderung der deutschen Filmkunst geht an einen Dokumentar-, Spiel- oder Essayfilm der Berlinale-Sektion Panorama. Ausgezeichnet werden Filme, die sich sozialen und politischen Fragen der Gegenwart und Geschichte mit außergewöhnlichen ästhetischen Mitteln annehmen.

Der Preis wird von der DEFA-Stiftung ausgelobt und ist mit 5.000 Euro dotiert. Jurymitglieder 2016 sind der Schauspieler Dirk Kummer, die Regisseurin Lindsey Merrison sowie Sabine Söhner, Förderung DEFA-Stiftung.

 

Jurybegründung: 

„Tadaima“ sagt man in Japan, wenn man nach Hause kommt. Für tausende Menschen gab es nach der Katastrophe von Fukushima kein Nach-Hause-kommen. In GRÜSSE AUS FUKUSHIMA endet die Zukunft einer jungen Frau kurz vor ihrer Hochzeit und eine ganz persönliche Katastrophe beginnt. Eine Flucht ans andere Ende der Welt wird zu einer Versöhnung. Doris Dörrie entwickelt eine bewegende Geschichte zwischen zwei ungleichen Frauen genau vor diesem Hintergrund: die Dinge, die wir ändern können und die Dinge, die wir nicht ändern können.

Ganz im Sinne Heiner Carows stehen in GRÜSSE AUS FUKUSHIMA Gefühlsausbrüche neben schrägen Tönen, sind Trauer, Unvermögen und Lebenskraft der Motor der Hauptfiguren. Doris Dörrie gelingen poetische Momente in einer Landschaft der Verwüstung. Die Filmemacherin nimmt mit der Kamera und zwei Frauen auf einem Tatami Platz und trinkt mit ihnen Tee. Nicht mehr und nicht weniger! Das Leben. Dörrie bringt es gleich am Anfang ihres Filmes auf den Punkt: „Wie kann ich mich erinnern, dass dies mein Leben ist? Mein einziges!“

Die Jury vergibt den Preis an Doris Dörries kraftvollen Film, an die mutigen Darstellerinnen Rosalie Thomass und Kaori Momoi und erinnert an die Menschen ohne Zuhause: „Tadaima“.

"Grüsse aus Fukushima" ist eine Produktion der Olga Film in Koproduktion mit Rolize, Constantin Film, ZDF (Redaktion: Caroline von Senden) und Arte (Redaktion: Andreas Schreitmüller, Olaf Grunert). Der Film wurde mit Mitteln des FilmFernsehFonds Bayern, der Filmförderungsanstalt sowie dem Deutschen Filmförderfonds gefördert.

Majestic startet den Film bundesweit am 10. März 2016. Den Weltvertrieb übernimmt The Match Factory. Die Filmwebsite finden Sie unter www.gruesseausfukushima.de