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Bayerns beste Programmkinos ausgezeichnet - Spitzenpreis an Casino Aschaffenburg

Bei der gestrigen Verleihung der Filmtheater-Programmprämien des FFF Bayern im Kurtheater Bad Wörishofen wurden 60 bayerische Kinos für ihr herausragendes Jahresfilmprogramm ausgezeichnet. Die mit 15.000 Euro dotierte Sonderprämie ging an das Casino Aschaffenburg von Christopher Bausch. Die Urkunden wurden von der bayerischen Medienministerin und FFF-Aufsichtsratsvorsitzenden Ilse Aigner verliehen.

Die Ministerin stellte in ihrer Ansprache die besondere Rolle der Programmkinos heraus, die die bayerische Kinokultur in vielen Orten und allen Regionen bereichern und dankte den Preisträgern für ihr Engagement und die hervorragende Kinoarbeit. Staatsministerin Ilse Aigner: „Mit den Filmtheater-Prämien zeichnen wir bayerische Kinos aus, die sich mit einem besonders anspruchsvollen und abwechslungsreichen Programm verdient gemacht haben. Die vielen Qualitätskinos machen den Medienstandort Bayern aus und tragen mit ihrer Vielfalt auch zur kulturellen Identität des Landes bei.“

Mit dem Spitzenpreis wurde das Casino Aschaffenburg ausgezeichnet. Das Programmkino wurde heuer zum zweiten Mal – nach 2009 - zum besten bayerischen Kino gekürt.

Aus der Begründung: „Das Casino zeigt in allen drei Sälen Programmkunst und besondere Filme und verzichtet bewusst auf Mainstream. Mit dem neuen Premiumsaal SALON setzt der Kinobetreiber Christopher Bausch neue Maßstäbe für das Design und die Gestaltung von Kinosälen. Einen besonders hohen Stellenwert hat das Kinder- und Jugendfilmangebot. Das Casino versteht sich dabei als Lernort und bietet regelmäßig Kinoseminare und besondere Filmreihen für Schulen an. Das Casino Aschaffenburg ist weit mehr als nur Filmtheater, es ist der Ort für Veranstaltungen, Ausstellungen, Diskussionsrunden, Austausch und Beisammensein – ein Treffpunkt und fester Bestandteil der Aschaffenburger Kulturszene. Auch wegen seines besonderen Ambiente und den gehobenen Serviceangeboten ist es ein Vorzeigekino.“  

Der FFF Vergabeausschuss hat in seiner Oktober-Sitzung über die Anträge beraten und für 60 Kinos Prämien in 47 Orten empfohlen. Erstmals seit zehn Jahren wurden die Fördermittel für die Prämien deutlich erhöht. Statt wie bisher rund 300.000 Euro wurden  heuer insgesamt 360.500 Euro bewilligt und dabei die einzelnen Preiskategorien angehoben. Die Prämien wurden in folgenden Kategorien vergeben: 1 x 15.000.- Euro (Sonderprämie), 11 x 7.500 Euro, 23 x 6.000.- Euro und 25 x 5.000.- Euro. 

Bei der Bewertung des Jahresfilmprogramms spielte der Anteil an deutschen Filmen, Kinderfilmen sowie besonders wertvollen Filmen eine entscheidende Rolle. In den ausgezeichneten Kinos betrug der Anteil deutscher Filme über 40 Prozent und liegt damit deutlich höher als der jährliche deutsche Marktanteil. Zu den besucherstärksten Filmen zählten dabei Honig im Kopf, Winterkartoffelknödel, Beste Chance und der Überraschungshit Wir sind die Neuen sowie die Kinderfilme Rico, Oskar und die Tieferschatten, Ostwind 2 und Fünf Freunde 4. Der Erfolg der deutschen und bayerischen Filme in den heimischen Kinos ist auch ein Beleg für die erfolgreiche Förderarbeit des FFF Bayern, der viele der Filme in der Produktion und im Verleih unterstützt hat. So auch den besten deutschen Film in diesem Jahr, Fack Ju Göthe 2, der mit über 7,5 Millionen Besuchern einer der wirtschaftlich erfolgreichsten deutschen Filme aller Zeiten ist.

Die weiteren Besonderheiten der Programmgestaltung wurden während der Verleihung für jedes Kino kurz herausgestellt.  Zu diesen zählten beispielsweise Filmgespräche, Filmreihen, Originalfassungen, Matineen, Premieren und Festivals, Regisseur- und Darstellerbesuche, die SchulKinoWoche Bayern, Open-Air Kino, Matineen, Opern-Live-Übertragungen sowie besondere kulinarische Angebote.

Der FFF Bayern stellt für die Filmtheater-Förderung in diesem Jahr insgesamt 1.142.756 Euro zur Verfügung. Neben den Programmprämien ist die Vergabe von Investitionszuschüssen für die Modernisierung und Verbesserung von Kinos die wichtigste Fördermaßnahme. Hierfür wurden bereits Ende Juli rund 768.000 Euro bewilligt.

FFF-Geschäftsführer Prof. Dr. Klaus Schaefer: "Wir freuen uns, in diesem Jahr mehr Geld für bayerische Kinos bewilligen zu können. Damit soll der besonderen Rolle des Kinostandorts Bayern Rechnung getragen und das Engagement der vielen Qualitätskinos belohnt werden. Die kontinuierliche Unterstützung der bayerischen Filmtheater durch den Freistaat Bayern verdeutlicht dabei auch, welchen hohen Stellenwert der Erhalt der Kinokultur hier hat."

Die Fotos von der Preisverleihung finden Sie hier. Die Liste aller ausgezeichneten Kinos finden Sie hier.

Auf dem Foto: Die Gewinner der Spitzenprämie Christopher Bausch (r.) und Sven Holl (2.v.l.) vom Casino Aschaffenburg mit Medienministerin Ilse Aigner und Klaus Schaefer
(c) Christian Schneider