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20 Jahre FFF Bayern: Kulturelles Kapital für einen herausragenden Film- und Gamesstandort

Der FilmFernsehFonds Bayern wird heuer 20 Jahre alt. Sein Kerngeschäft ist die Förderung von Medien in Bayern. Damit hat er den ganzen Standort wirtschaftlich und kulturell gestärkt.

Zahlen im Überblick

  • Das Fördervolumen des FFF betrug bis 31.12.2015 knapp 570 Mio. Euro. Davon haben allein 307 Mio. Euro die Produktion von Kinofilmen unterstützt. Mit weiteren 23 Mio. Euro Finanzierungsmitteln vom Bayerischen Bankenfonds erhöht sich die Gesamtsumme auf 591 Mio. Euro.
  • Der Regionaleffekt beträgt über die 20 Jahre hinweg gesehen durchschnittlich 307 Prozent. Das heißt, für jeden Euro FFF-Förderung sind 3,07 Euro an bayerische Filmschaffende und in die bayerische Filminfrastruktur geflossen. In der Metropolregion München hat der Filmbereich in den Jahren 2013/2014 einen Umsatz von 2,2 Mrd. Euro erreicht - das waren 30% der Umsätze der gesamtdeutschen Filmindustrie.
  • Der wichtigste Preis der internationalen Filmwelt, der Oscar, ging sechs Mal an FFF-geförderte Produktionen. Dazu kommen zwei Studenten-Oscars, 16 Oscar-Nominierungen und weitere sieben Nominierungen für den Golden Globe.
  • Der wichtigste TV-Preis, der Emmy, ging zwei Mal an FFF-geförderte Fernsehfilme.


Der "bayerische Königsweg" mit der Public Private Partnership beweist, wie produktiv, nachhaltig und erfolgreich staatliche, öffentlich-rechtliche und private Einrichtungen an der Gestaltung des Medienstandortes zusammenwirken.

Sechs Gesellschafter zahlen in den sogenannten Fördertopf des FFF Bayern jährlich ein: Freistaat Bayern, BR und ZDF, RTL, ProSiebenSat.1 und BLM. In den ersten Jahren gehörten auch die Kirchgruppe und die Tele München Gruppe zu den Gesellschaftern. Die Mischung aus staatlichen und privaten Gesellschaftern war ein Pionierweg in der deutschen Förderlandschaft. Mittlerweile besteht ein solches Modell auch in der Gamesförderung des FFF Bayern: Zusätzlich zu den Mitteln des Freistaats gibt es das Media-Förderprogramm vom Fürther Verlagshaus Computec Media im Wert von 2 Mio. Euro.


Die Förderstruktur des FFF Bayern stand von Anfang an sowohl für Stabilität als auch für Weiterentwicklung. Veränderungen in der Film- und Medienlandschaft konnten so in das bestehende System integriert werden - und werden das auch in Zukunft.

In elf Bereichen können Filmschaffende heute Anträge einreichen. Bis 2009 waren dies ausschließlich die Bereiche Produktion Kinofilm, Produktion Fernsehfilm, Produktion Nachwuchsfilm, Projektentwicklung, Drehbuch, Verleih & Vertrieb, Filmtheater und Standortmaßnahmen. 2009 gründete die Bayerische Staatsregierung die Computerspielförderung und siedelte sie beim FFF an. 2013 kam das Sonderprogramm für Internationale Koproduktionen hinzu - dieses wurde 2015 zusätzlich für Digitale Bildgestaltung (VFX) geöffnet. Seit diesem Jahr ist auch die Festivalförderung beim FFF Bayern angesiedelt.


Für die Herausforderungen im internationalen Wettbewerb unterstützt der FFF Bayern die bayerischen (VFX-)Produzenten mit spezieller Förderung und lenkt die weltweite Aufmerksamkeit auf den Freistaat.

Um internationale Koproduktionen in Bayern zusätzlich zu den bestehenden Möglichkeiten attraktiver zu machen, begann im Jahr 2013 das Sonderprogramm Internationale Koproduktionen. Um darüber hinaus bayerischen VFX-Produzenten die Mitwirkungen an internationalen Blockbustern zu ermöglichen, gibt es seit 2015 die VFX-Förderung, die Zuschüsse gewährt. Die Film Commission Bayern präsentiert den Filmstandort und die bayerischen Fördermöglichkeiten auf allen wichtigen Messen der Welt.


Über die Förderung entscheiden beim FFF Bayern Experten aus allen wichtigen Bereichen. Diese Mannigfaltigkeit bewirkt eine Vielfalt der geförderten Projekte, wie sie für das bayerische Film- und Gamesschaffen repräsentativ und für Deutschland bemerkenswert ist.

Drei Vergabeausschüsse entscheiden beim FFF über die Förderanträge in den Bereichen Film, Games und internationale Koproduktion und Digitale Bildgestaltung (VFX). Die Mitglieder - Persönlichkeiten aus Medien, Verwaltung und Wirtschaft - werden vom Aufsichtsrat gewählt. Der Vergabeausschuss des FFF im Bereich der Filmförderung hat bisher 107 Sitzungen getagt; 41 Mitglieder hat es insgesamt gegeben.


Viele der heute wichtigsten Produzenten, Regisseure und Autoren Deutschlands haben ihre ersten filmischen Schritte mit FFF-Nachwuchsförderung in München gemacht.

Von Anbeginn an hat der FFF Bayern junge Filmemacher unterstützt. Über 28 Mio. Euro sind in die Produktion von Abschluss- und Debütfilmen geflossen. Zu den heute bedeutenden Filmschaffenden, die ihr Handwerk in Bayern gelernt und mit FFF-Förderung ihre ersten Filme gemacht haben, gehören u.a. Max Wiedemann, Quirin Berg, Florian Henckel von Donnersmarck, Caroline Link, Marc Rothemund, Florian Gallenberger, Hans-Christian Schmid, Maren Ade, Janine Jackowski, Baran bo Odar, Christian Ditter, Florian Gallenberger, Benjamin Herrmann, Ralf Westhoff, Alexander Dierbach, Vanessa Jopp, Katja von Garnier, Matthias Kiefersauer, Lancelot von Naso, Marcus H. Rosenmüller, Christian Becker, Julian Rosenfeldt, Giulio Ricciarelli, Lena Schömann, Marco Kreuzpaintner, Andi Niessner, Maggie Peren, Jens Schanze, Lea Schmidbauer, Jörg Adolph, Daniel Sponsel, Hans Steinbichler, Benjamin Heisenberg u.v.m.


Die Film Commission Bayern schafft gemeinsam mit ihren Partnern gute Rahmenbedingungen für alle Filmschaffenden, die in Bayern drehen.

Ein flächendeckendes Netzwerk arbeitet im gesamten Freistaat daran, Dreharbeiten zu ermöglichen. Hervorgegangen ist daraus die Initiative Filmkulisse Bayern, in der die FFF Film Commission Bayern mit der Bayern Tourismus Marketing GmbH und allen lokalen Partnern in allen Regionen Bayerns zusammenwirken. Ein Ergebnis der Bemühungen der Film Commission ist das bisher erste deutsche Servicebüro Film im Münchner Kreisverwaltungsreferat - eine eigene Anlaufstelle nur für Filmschaffende.


Durch die Unterstützung der Filmtheater hat Bayern heute nach wie vor eine flächendeckende Präsenz von Kinos mit moderner Technik, auch in mittleren und kleinen Orten.

Als erstes Bundesland hatte Bayern alle Kinos digitalisiert - im Rahmen eines Sonderprogramms wurden im Zeitraum von fünf Jahren 415 Leinwände für die neue Technik ausgerüstet. Kontinuierlich unterstützt der FFF auch Investitionen und Modernisierungen von Filmtheatern. Die Filmtheaterförderung des FFF zeichnet jährlich Filmtheater für ihr herausragendes Programm aus.

Ein Factsheet mit Zahlen und Fakten im Überblick finden Sie im pdf. Weitere Informationen enthält unsere Jubiläumszeitung, die wir Ihnen auf Wunsch per Post zuschicken