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Gender und Fachkräfte: FFF Bayern führt zwei Incentives ein

Direkt zu den Infos für das Gender Incentive

Direkt zu den Infos für das Praktikant*innen Incentive

Als Antwort auf die aktuellen gesellschaftspolitischen Herausforderungen führt der FFF Bayern als erste Länderförderung in Deutschland zwei Incentives ein: Ein Gender Incentive und ein Praktikant*innen Incentive. Das gab die FFF Aufsichtsratsvorsitzende Staatsministerin Judith Gerlach heute beim FFF Presse Lunch in München bekannt.

Gender Incentive
Das Gender Incentive zielt darauf ab, nachhaltig und effektiv die Position von Frauen in der Filmbranche zu stärken – bisher sind Frauen in den wichtigen Positionen hinter der Kamera nach wie vor unterrepräsentiert. Für die Gender Incentives stellt der FFF Bayern jährlich 300.000 Euro zur Verfügung. 

Angesiedelt werden die Gender Incentives da, wo Filme und Serien entstehen und entwickelt werden: bei der Stoff- und Projektentwicklung. Auf Antrag kann für die Stoff- und Projektentwicklung automatisch ein bedingt rückzahlbares, zinsloses Darlehen von bis zu 30.000 Euro gewährt werden. Voraussetzung dafür ist, dass das neue Projekt weibliche Besetzungen in mindestens zwei der drei Positionen Produktion, Regie und Drehbuch beinhaltet und die Antragsteller*innen in den letzten drei Jahren ein produktionsgefördertes Kino- oder Fernsehprojekt, bei dem ebenfalls zwei von drei dieser Schlüsselpositionen weiblich besetzt waren, vorweisen können.

Ausgelöst wird der Anspruch auf ein Gender Incentive in Höhe von bis zu 30.000 EUR durch ein Kino- oder Fernsehprojekt, das ab Juli 2023 in der Produktion gefördert wurde und bei dem bei Unterzeichnung des Fördervertrags nachweislich zwei der drei Positionen Produktion, Regie, Drehbuch weiblich besetzt sind. Anschließend können die Gender Incentives laufend und unabhängig von den Einreichfristen abgerufen werden.
 
Praktikant*innen Incentive

Mit der Einführung der schlank und unbürokratisch geregelten Praktikant*innen Incentives reagiert der FFF Bayern auf den Fachkräftemangel in der Branche. Dafür stehen 500.000 Euro zur Verfügung.

Bei diesem Incentive handelt es sich um eine limitierte Förderung mit Pauschalbetrag für diejenigen Produktionen, die mindestens eine*n bezahlte*n Praktikant*in*en beschäftigen. Pro Praktikant*innenmonat können die Antragstellenden jeweils 2.000 Euro pauschal erhalten sowie insgesamt bis zu 10.000 Euro pro Produktion. Die Abwicklung erfolgt im Rahmen der Förderung eines regulären Projekts in der Filmproduktion. 

 
 

Bayerns Digitalministerin und FFF Aufsichtsratsvorsitzende Judith Gerlach: „Bayern führt als erstes deutsches Bundesland Förderanreize zur Erhöhung des leider immer noch viel zu niedrigen Frauenanteils bei Filmproduktionen ein. Das ist ein großartiger Schritt und ein klares Signal in die Branche. Und auch die Förderung von Praktikantinnen und Praktikanten wird sich positiv auswirken.Wir brauchen guten Nachwuchs in unserer Filmindustrie. Die Anreize sind hier ein wichtiger Schritt, den wir gerne unterstützen.“

FFF Geschäftsführerin Dorothee Erpenstein: "Die beiden Incentives sind Tools auf dem Weg zu mehr Zugänglichkeit in die Welt hinter der Kamera und Chancengleichheit in der Arbeit am Film. Wir möchten dazu anregen, junge Menschen für diese Arbeit zu begeistern und das Spektrum für Besetzungen wichtiger Positionen zu erweitern. Ein großer Dank für die Ermöglichung der Incentives gilt den FFF Gesellschaftern Freistaat Bayern, BR, ZDF, RTL, Seven.One Entertainment Group, BLM und Sky."