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First Steps Award 2023 an drei geförderte Abschlussfilme aus Bayern

Der wichtigste Preis für Abschlussfilme an Filmhochschulen ging gestern in Berlin dreifach nach Bayern, an Absolvent*innen der Hochschule für Fernsehen und Film München. Alle drei Projekte hat der FFF Bayern gefördert.


 

Kurzfilm

Der Rückweg | Kurzspielfilm, 23‘
First Steps Award – Kurzfilm | Regie: Moritz Adlon, Drehbuch: Daniel Thomé
Produktion: hadifilm, HFF München | Sender: arte, BR

Ein Strand außerhalb von Leningrad im Winter 1941: Mutter und Tochter, machen sich mit einer Handvoll Fleisch auf den Rückweg in die Stadt. Das Fleisch könnte die Rettung für sie beide vor dem Verhungern sein, hätte die Tochter es nicht bereits verschlungen – darum geht es im Kurzspielfilm Der Rückweg von Regisseur Moritz Adlon und Autor Daniel Thomé. Die Spielfilm-Jury, gebildet von Philipp Kreuzer, Roshanak Behesht Nedjad, Hüseyin Tabak, Yoshi Heimrath und Lorna Ishema zeichnete das Projekt als besten Kurzfilm mit dem First Steps Award 2023 aus. "Mit dem klugen Einsatz von reduzierten Effekten, herausragenden Schauspielerinnen, einer unter die Haut gehenden Bildsprache und der erzählerischen Konzentration auf das Wesentliche, schafft es dieser Kurzfilm einen beklemmend präzisen Blick in die Tiefe der menschlichen Seele zu geben", heißt es in der Begründung. Der FFF Bayern hat Der Rückweg mit 50.000 Euro gefördert. 

 

Big Audience Award

Clashing Differences | Spielfilm/Serie, 72‘/75‘
First Steps Award 2023 – Big Audience Award
Regie und Drehbuch: Merle Grimme
Produktion: a little. filmproduction, Sperl Film und Fernsehproduktion, HFF München | Sender: ZDF

Mit dem erstmals vergebenen Big Audience Award zeichnete die Spielfilm-Jury Clashing Differences von Merle Grimme (Drehbuch und Regie) aus: Das Panel für eine Frauenkonferenz steht auf dem Spiel: Es ist „zu weiß“! Die Liste muss schnellstmöglich an die Diversity-Checkliste angepasst werden: Schwarz, weiß, PoC, queer, mit Migrationsgeschichte, mit Fluchtgeschichte, mit Behinderung. Erledigt! Die Gäst*innen müssen nicht nur einen Tag und eine Nacht in dem abgelegenen Stiftungshaus in Brandenburg verbringen, sondern sollen auch noch ein gemeinsames Manifest verfassen. Es dauert nicht lange, bis sich die Gruppe in einer beängstigenden Get-Out-Situation wiederfindet, in der tagsüber die politischen Differenzen aufeinanderprallen und nachts ungebetene Gäste vor der Tür stehen. Die Jury begründet die Entscheidung unter anderem so: "Merle Grimme zeigt (...), dass sie die 'Big Audience' nicht fürchtet, sondern durch Humor und scharfen Blick mitnehmen möchte. Und das gelingt ihr sowohl im Film und in der Serie, ohne dabei ihre eigene Handschrift zu verlieren und nur für die eigene 'Bubble' zu erzählen." Bereits beim Filmfest München 2023 gewann das Projekt den Förderpreis Neues Deutsches Kino für das beste Drehbuch. Der FFF Bayern hat Clashing Differences mit 165.000 Euro gefördert.

 

Michael Ballhaus Preis

Life is not a competition, but I'm winning |
First Award 2023 – Michael-Ballhaus-Preis für Kamera an Caroline Spreitzenbart:
Regie: Julia Fuhr Mann | HFF München
Produktion: Schuldenberg Films | Sender: ZDF/ 3sat

"Visuell eindrucksvoll wird eine urkonventionelle Ästhetik neu interpretiert und mit spannenden Ideen zu einem Look verwoben, den man in seiner Kraft, Individualität, Stärke und Mut selten gesehen hat. Eine stilsichere Handschrift, die die abgebildeten Menschen zu Ikonen macht und gleichzeitig in ihre Herzen blicken lässt." So begründet die Dokumentarfilm-Jury, gebildet von Maria Popov, Jakob Weydemann, Anja Pohl, Marc Bauder und Julia Jalnasow die Wahl für den Michael-Ballhaus-Preis für Kameraabsolvent*innen auf Caroline Spreitzenbart, die Life is not a competition, but I'm winning fotografiert hat. Der hybride Dokumentarfilm von Autorin und Regisseurin Julia Fuhr Manngewann in der Entwicklungsphase den British-Pathé Archive Award beim DOK.forum  und eröffnete in diesem Jahr die Settimana della Critica bei den Internationalen Filmfestpielen in Venedig. Der FFF Bayern hat das Projekt mit 50.000 Euro gefördert.