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Für Demokratie und Vielfalt: der FFF Empfang in Berlin

Wettbewerb, Gala Special und Forum: In drei Sektionen erleben FFF-geförderte ihre Uraufführung bei der 74. Berlinale 2024. Die Teams dieser und weiterer Projekte sowie viele weitere Filmschaffende waren gestern zu Gast beim FFF Empfang in der Vertretung des Freistaats Bayern beim Bund. Im Rahmen des Empfang fand die Verleihung des VGF Nachwuchsproduzent*innenpreises statt.

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Im Mittelpunkt des Empfangs standen die Teams der geförderten Projekte, die bei der 74. Berlinale 2024 Premiere feiern: Matthias Glasners Sterben (Porte au Prince  Film und Kultur Produktion) im Wettbewerb, Julia von Heinz' und John Questers Treasure (Seven Elephants/ Kings & Queens Filmproduktion) in der Reihe Special Gala und Narges Kalhors Shahid (Michael Kalb Filmproduktion) im Forum.

„Den Filmstandort im internationalen Wettbewerb weiter zu stärken, steht nun ganz oben auf der Tagesordnung“, sagte FFF Geschäftsführerin Dorothee Erpenstein in ihrer Rede. Sie begrüßte, dass nun die von Kulturstaatsministerin Claudia Roth vorgestellten Reformpläne vorliegen, in die jetzt alle Branchenteilnehmer*innen einbezogen werden müssen. Der straffe Zeitplan verlange den Akteuren viel ab. Ein steuerliches Anreizmodell entspreche internationalen Standards. "Allerdings müssen die zu erwartenden Steuerausfälle kompensiert werden", so Dorothee Erpenstein. Eine Investitionsverpflichtung sei herausfordernd für die Sender, die sich mit ihrer publizistischen Aufgabe deutlich von internationalen Streamingplattformen unterschieden. Auch der Ausspielort Kino bleibe für große Leinwanderlebnisse wichtig. "Der FFF begleitet die Reform mit gewohnter Stärke und Zugewandheit. Was uns am Herzen liegt ist, ist ein starker Produktionsstandort und ein kulturelles Angebot in seiner ganzen Vielfalt."

Thema der Rede war außerdem die Bedeutung des Filmschaffens für Meinungsfreiheit und Demokratie. "Wir können nicht genug betonen, wie wichtig Kunst, Kultur, Filmschaffen für die Demokratie sind", sagte die FFF Geschäftsführerin. "Filme schaffen Empathie, vermitteln Perspektiven. Sie sind ein starkes Ausdrucksmittel für alle demokratischen Grundwerte. Lassen Sie uns gemeinsam für diese Werte eintreten." Dorothee Erpenstein bedankte sich in diesem Zusammenhang bei den anwesenden Vertreter*innen von verschiedenen Initiativen und Verbänden, die sich für Demokratie und Vielfalt im Medienbereich engagieren. 

Teil des offiziellen Programms während des FFF Empfangs war die Verleihung des 30. VGF Nachwuchsproduzent*innenpreises, der in diesem Jahr an Lea Neu und Katharina Kolleczek (kalekone film) für Dead Girls Dancing ging. Der FFF-geförderte HFF München-Abschlussfilm von Autorin und Regisseurin Anna Roller feierte 2023 seine geteilte Premiere sowohl beim Filmfest München als auch beim Tribeca Festival in New York. Der Preis ist mit 60.000 Euro der höchstdotierte Nachwuchsproduzent*innenpreis in Deutschland. Die beiden jungen Produzent*innen appellierten an die etablierten Player, dem Mut und der Experimentierfreude junger Talente eine Chance zu geben. Ihre Rede endete mit den Worten "Wir sind da!" 

Auf dem Empfang kamen junge und erfahrene Filmschaffende ins Gespräch, darunter Sara Fazilat, Regina Ziegler, Katja Eichinger, Maria Furtwängler, Martin Mowzkowicz, Michaela Kezele, Roman Paul, Alexandra und Meike Kordes, Jane Chirwa, Oliver Berben, Merle Grimme, Uli Decker, Julia von Heinz, Jean-Young Kwak, Benjamin Herrmann, Joe Neurauter, Narges Kalhor, Michael Glasner, Sophya Frohberg, Veronica Ferres, Daniel Harrich, Molly Hassell, Alice Brauner, Philipp Kreuzer, Doris Dörrie, Florian Gallenberger, Philip Gröning, Markus Goller, Christopher Doll, Janine Jackowsi und viele mehr.