Der FFF-Vergabeausschuss hat beschlossen, 31 Projekte mit 4,9 Millionen Euro zu fördern. Darunter sind der neue Film von Werner Herzog und eine Komödie mit Florian David Fitz. Insgesamt sind 70 Projekte eingereicht worden.
Kinofilm
Mit 2,8 Millionen Euro fördert der FFF die Produktion von sieben Kinofilmen. Davon gehen 700.000 Euro an Baby Talk: Mitch hat mit Kindern nichts am Hut, doch plötzlich muss er sich in einer Notlage um seinen sechs Monate alten Neffen kümmern. Marc Rothemund inszeniert die Komödie nach einem Drehbuch von Florian David Fitz, der auch die Hauptrolle spielt (Antragsteller: SamFilm). Mit FFF-Förderung in Höhe von 673.074 Euro (inklusive Erfolgsdarlehen) entsteht Im Labyrinth: Ein junger Frankfurter Staatsanwanwalt möchte 1958 die Verbrecher von Auschwitz zur Rechenschaft ziehen. Er stößt dabei auf massiven Widerstand der Behörden und der Bevölkerung und droht an dem Vorhaben zu zerbrechen (Regie: Giulio Ricciarelli, Antragsteller: Claussen+Wöbke+Putz Filmproduktion). Mika Kaurismäki inszeniert The Girl King: Kristina Vasa (1626-1689) besteigt mit 18 Jahren den schwedischen Thron, lehnt sich gegen viele Konventionen auf und hat bald große Teile des Hofstaats zum Feind (Starhaus Filmproduktion, 450.000 Euro). In Wenn ich Du wäre plagen sich eine Forscherin und ein Fussballtrainer mit ihrer unglücklichen Ehe herum. Doch nachdem sie einen unheilvollen Wunsch aussprechen, haben sie plötzlich ganz andere Sorgen. Vivian Naefe inszeniert die Komödie (H & V Entertainment, 350.000 Euro). Mit 300.000 Euro fördert der FFF Werner Herzogs Film Jesus von Texas: Nachdem ein 16-jähriger ein Massaker an einer High School begangen und sich selbst erschossen hat, richtet sich der Volkszorn gegen seinen einzigen Freund Vernon. Dieser flieht in seiner Not nach Mexiko. DBC Pierre erhielt für die Romanvorlage Vernon God Little 2003 den Booker-Preis (Antragsteller: X Filme Creative Pool). Mit 300.000 Euro unterstützt der FFF Rico, Oscar und die Tieferschatten: Der zehnjährige Rico ist ein sehr spezielles Kind, das am liebsten zuhause bleibt. Mit dem hochbegabten Oscar findet er endlich einen Freund - doch der wird bald darauf entführt. Rico verlässt die gewohnte Umgebung, um ihn zu befreien (Regie: Neele Leana Vollmar, Antragsteller: Lieblingsfilm). Walter Steffen begleitet in seinem Dokumentarfilm Clowns im Iran vier Mitglieder der Organisation "Clowns ohne Grenzen" bei ihrer Reise durch das islamische Land. Ihre selbstauferlegte Mission ist es, den Menschen in schwierigen Regionen durch Humor zu helfen (Konzept + Dialog. Medienproduktion, 24.000 Euro).
Fernsehfilm
Mit 490.000 Euro fördert der FFF die Produktion von Die Hebamme: Die 19-jährige Gesa beginnt im Marburg des Jahres 1799 eine Ausbildung zur Geburtshelferin. Mit Schrecken beobachtet sie die Arbeit der Ärzte, die die schwangeren Frauen vor allem als Forschungsobjekte sehen. Regie führt Hannu Salonen (Antragsteller: Moovie - the art of entertainment, Sender: SAT.1). Mit Förderung in Höhe von 450.000 Euro entsteht unter Hubert Weilands Regie die 3D/CGI-Animationsserie Der kleine Drache Kokosnuß: Für den kleinen Helden der Kinderserie ist es gar nicht so leicht, sich gegen die größeren Drachen durchzusetzen. Aber er ist wissbegierig - das wird zu seinem großen Vorteil. Das Projekt basiert auf den erfolgreichen Kinderbüchern von Ingo Siegner (Antragsteller: Caligari Film- und Fernsehproduktion, Sender: ZDF).
Nachwuchs
Der FFF fördert neun Nachwuchsfilme mit 222.000 Euro. In ihrem Erstlingsfilm Chasing Daycare karikiert HFF-Absolventin Satu Siegemund die Schwierigkeit junger Eltern, einen Krippenplatz zu finden (antares media, 26.000 Euro). In Michael Krummenachers Abschlussfilm Sibylle nimmt eine Architektin ihr Leben ganz anders wahr, nachdem sie im Urlaub Zeugin des Selbstmordes einer gleichaltrigen Frau wurde (Passanten Filmproduktion, 50.000 Euro). Jan Gassmann zeigt in seinem Dokumentarfilm Europe, she loves! fünf junge Paare aus verschiedenen Ländern Europas, die in Armut leben, aber mit Witz, Charme und Liebe ihren schwierigen Alltag meistern (lüthje schneider hörl Film, 50.000 Euro). In Janna Ji WondersI remember steht die Freundschaft zweier 17-jähriger Jungen auf dem Spiel, als sich beide in die 30-jährige, mysteriöse Elena verlieben (Triamphilm, Goetze und Trauer, 46.000 Euro). Manuel VogelsSchnee in Rio ist eine Hommage an die Agentenfilme der 1950er und 1960er Jahre: Ein Kunsthistoriker entdeckt auf einer Zugfahrt eine Leiche. Plötzlich findet er sich in der Spionagewelt des Kalten Krieges wieder (10.000 Euro). In Ricarda AxthelmsSchlafwandler wacht ein Mittdreißiger nachts auf einer Straßenkreuzung auf. In seiner Hand hält er einen Zettel mit einer unbekannten Adresse. Er macht sich auf die Suche nach einer Erklärung (10.000 Euro). Marco Longobucco erzählt in Am Wald von der Begegnung eines jungen italienischen Pflegers, der sich in Deutschland zurechtfinden muss, und eines demenzkranken alten Mannes, der unter seinem Verfall leidet (10.000 Euro). In Jordanis Orfanidis´ Brot und Oliven fliehen zwei verarmte Brüder aus ihrer griechischen Heimat nach Deutschland. Dort finden sie zwar auch keine Arbeit, doch Vangelis hat eine zündende Idee (Pictures in a Frame, 10.000 Euro). Der Dokumentarfilm Freifall von Felix Heinisch und Helge Navrota handelt von Wingsuit, einer besonders riskanten Variante des Fallschrimspringens (10.000 Euro).
Projektentwicklung
Mit 76.575 Euro (inklusive Erfolgsdarlehen) fördert der FFF die Entwicklung des historischen Abenteuerfilms Die Henkerstochter: Als ein Waisenjunge tot aufgefunden wird, beschuldigt die ganze Stadt die Henkerstochter Magdalena der Hexerei. Ihr Vater und ihr Geliebter versuchen, sie vor dem Scheiterhaufen zu retten (Lionheart Entertainment). In dem TV-Mehrteiler Die Jagd nach dem chinesischen Schatz erlebt der reiche Bonvivant Fritz Degenhardt in China ein Abenteuer nach dem anderen. Das Projekt basiert auf Karl Mays Roman "Der blaurote Methusalem" (TV60 Filmproduktion, 35.000 Euro).
Drehbuch
Mit 25.000 Euro fördert der FFF die Entwicklung des Drehbuchs von Mein Blind Date mit dem Leben: Der junge Saliya schafft es, vor seinem Arbeitgeber und seiner Freundin zu verheimlichen, dass er nahezu blind ist. Doch dann wird der Druck zu groß. Ruth Toma schreibt das Drehbuch auf Basis des Romans von Saliya Kahawatte. In Stefanie SycholtsDie Einsamkeit des Donners verliebt sich die 19-jährige Sofia während ihres Freiwilligendienstes in die Südafrikanerin Koki. Nach einem schrecklichen Vorfall reisen ihre Eltern nach Südafrika, um ihre Tochter mit nach Hause zu nehmen (25.000 Euro). Außerdem hat der Vergabeausschuss beschlossen, im Rahmen der Initiative "Der besondere Kinderfilm" die Drehbuchentwicklung von Beate LanmaacksNichts sicher nicht mit 25.000 Euro zu fördern. Darin geht es um den 11-jährigen Philip, der heimlich plant, mit seinem todkranken Bruder auf eine Reise zu gehen, die angeblich Chancen auf Heilung verspricht.
Verleih und Vertrieb
Mit insgesamt 775.000 Euro fördert der FFF Verleih und Vertrieb der demnächst startenden Kinofilme Chroniken der Unterwelt - City of Bones, Da geht noch was, V8 - Du willst der Beste sein, Spieltrieb, Die andere Heimat - Chronik einer Sehnsucht, Dampfnudelblues, Sein letztes Rennen und Die Alpen - Unsere Berge von oben.
Weitere Details zu allen geförderten Projekten finden Sie
hier.
Die nächste Fördersitzung findet am 9. Oktober 2013 statt.
FFF fördert Werner Herzog, Florian David Fitz und 29 weitere Projekte
Der FFF-Vergabeausschuss hat beschlossen, 31 Projekte mit 4,9 Millionen Euro zu fördern. Darunter sind der neue Film von Werner Herzog und eine Komödie mit Florian David Fitz. Insgesamt sind 70 Projekte eingereicht worden.