Pressemitteilungen

FFF Bayern präsentiert "Im Labyrinth des Schweigens" in Brüssel

Der Leiter der Vertretung des Freistaats Bayern bei der EU, Michael Hinterdobler, und der Geschäftsführer des FilmFernsehFonds Bayern, Prof. Dr. Klaus Schaefer, begrüßten gestern abend zahlreiche Gäste zu einem Special Screening von Im Labyrinth des Schweigens in Brüssel. Im Anschluss an die Vorführung diskutierten sie bei einem Filmgespräch mit dem Regisseur Giulio Ricciarelli und den Produzenten Sabine Lamby und Jakob Claussen über den Film und die Arbeit hinter den Kulissen.

Mehr als 220 Gäste aus Politik, Wirtschaft und Kultur nahmen an dem Special Screening teil, darunter auch Vertreter der Europäischen Institutionen sowie Gäste aus den verschiedenen deutschen Vertretungen.

Das Justizdrama Im Labyrinth des Schweigens erzählt mitten in der Zeit des Aufschwungs und des Wirtschaftswunders in Deutschland die Geschichte eines jungen Staatsanwalts, der auf den Fall eines Auschwitz-Überlebenden stößt, der in einem Lehrer seinen ehemaligen Peiniger erkennt. Obwohl die Justiz die Annahme der Anzeige verweigert, lässt sich der junge Mann nicht entmutigen und bringt den ersten Auschwitz-Prozess mit Unterstützung des Generalstaatsanwalts Fritz Bauer ins Rollen. Für seine Darstellung des jungen Juristen wurde Alexander Fehling mit dem Bayerischen Filmpreis ausgezeichnet.
Der Debütfilm von Giulio Riccarelli feierte seine Premiere auf dem Toronto International Film Festival im September 2014 und startete am 6. November 2014 in den deutschen Kinos. Produziert wurde der Film von Jakob Claussen und UIi Putz (Claussen+Wöbke+Putz Filmproduktion) sowie von Sabine Lamby (naked eye Filmproduktion). Der FFF Bayern hat das Projekt mit insgesamt 873.074 Euro (inklusive 200.000 Euro Bayerischer Bankenfonds) in der Produktion gefördert.

Im Anschluss an den Film sprach Klaus Schaefer mit dem Regisseur und den Produzenten über die Herausforderungen, historische Ereignisse im Spielfilm wahrheitsgetreu umzusetzen, die Recherchearbeit dahinter sowie die wichtige Aufgabe der Vergangenheitsaufarbeitung.

Im Labyrinth des Schweigens ist der achte Film, den der FilmFernsehFonds Bayern in Brüssel präsentiert. In den letzten Jahren waren in der Bayerischen Vertretung Filme wie die Culture-Clash Komödie Hannas Reise, der Debütfilm Nemez, die Erfolgskomödie Eine ganz heiße Nummer oder der Oscar-Gewinner Das Leben der Anderen zu sehen.

Ziel der Veranstaltung ist es, dem bayerischen Filmschaffen in der Hauptstadt der europäischen Politik Aufmerksamkeit zu verschaffen und Kontakte zwischen Politik und Filmbranche zu ermöglichen.

FFF-Geschäftsführer Prof. Dr. Klaus Schaefer: "Durch die Special Screenings haben wir die Möglichkeit, deutsches und bayerisches Filmschaffen über die Grenzen hinweg zu vermitteln und historisch und zeitgeschichtlich bedeutende Themen einem internationalen Publikum zugänglich zu machen. Im Labyrinth des Schweigens ist einer der wichtigen FFF-geförderten Filme, der zum Nachdenken und Erinnern aufruft und auf einem Meilenstein in der deutschen Justizgeschichte basiert."

Foto v.l.: Prof. Dr. Klaus Schaefer, Sabine Lamby, Julia Odenstein (FFF Bayern), Giulio Ricciarelli und Jakob Claussen (c) FKPH