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Energie aufladen: FFF fördert 21 neue Gamesprojekte mit 1,6 Mio. Euro

Der FFF Vergabeausschuss für die Gamesförderung hat vorgestern getagt und 21 neue Gamesprojekte zur Förderung empfohlen. Zwei Spiele erhalten Produktionsförderung: Im Mittelpunkt von Charged! steht eine Akku-Mechanik, in deren Rahmen die Spielenden Fähigkeiten ihrer Fahrzeuge mit Energie aufladen müssen, um sie verwenden zu können. In der Wirtschaftssimulation Let Them Trade muss ein Schloss für den König gebaut werden. Besonders viele Studios, deren Projekte vorgestern empfohlen wurden, sitzen in Franken und in der Oberpfalz.

Alle Projekte im Detail

 

Produktion

Mit rund einer halben Million Euro fördert der FFF Bayern zwei Games in der Produktionsphase.

Das Münchner Studio ThreeDee entwickelt ein Racing Game als Multiplayer Online Battle Arena. In dem 3rd-Person Multiplayer teambasierten Player vs. Player-Actionspiel mit dem Titel Charged! treten die Spielenden mit ferngesteuerten Vehikeln in einer detaillierten Miniaturperspektive gegeneinander an. Namensgebend ist eine Akku-Mechanik, in deren Rahmen die Spielenden Fähigkeiten ihrer Fahrzeuge mit Energie aufladen müssen, um sie verwenden zu können. Taktische Komponenten ergänzen das dynamische, actionreiche Gameplay. Der FFF Bayern fördert das Game mit rund 350.000 Euro.
                                                                            
Das Spiel Let Them Trade förderte der FFF Bayern bereits in den Phasen der Konzept- und der Prototypentwicklung. Nun startet das Nürnberger Studio Spaceflower mit der Produktion der Wirtschaftssimulation: Die Spielenden bauen auf einer Hexagon-Karte ein Netzwerk von Städten und Handelsrouten und erschaffen dabei eine Welt für Händler, Ritter und Diebe. In einer besonderen Brettspiel-Optik, die die Atmosphäre eines Brettspiels aus Holz einfängt, müssen sie Warenangebot und Nachfrage ausbalancieren, um das Schloss des Königs zu bauen. Dabei müssen sie sowohl das Kapital als auch das für das Schloss oder die Mission benötigte Warensortiment erwirtschaften. Der FFF Bayern fördert die Produktion von Let Them Trade mit 245.000 Euro. 

 

Entwicklung Prototyp

Rund 750.000 Euro insgesamt fließen in die Entwicklung von sechs Prototypen.

Ebenfalls in Nürnberg sitzt Benjamin Lochmann New Media. Das Studio entwickelt den Prototyp von ChromaGun2. Das Puzzle setzt das 2016 veröffentlichte gleichnamigen Spiel fort. Im Mittelpunkt des Singleplayers steht der Spieler/die Spielerin, der/die für das Unternehmen ChromaTec die Farb-Waffe ChromaGun testen soll. Die Tests werden für die Spielenden immer verrückter und gefährlicher, aber ein Ausstieg lässt das fiktive Unternehmen nicht zu. Die Herausforderung besteht darin, sich in einer komplexen dreidimensionalen Umgebung mit Hilfe einer Farbkanone, die entsprechend der Farbenlehre gemischt werden kann, zurechtzufinden. Der FFF Bayern fördert die Entwicklung mit 200.000 Euro.

Im oberfränkrischen Lichtenberg arbeitet ein Studio an einer Städtebausimulation. Skyward Assembly entwickelt mit 100.000 Euro FFF Fördermitteln Desert City Builder. Die Spielenden bauen Oasen in der Wüste und ermöglichen damit eine Zivilisation. Ausgehend von der Ressource Wasser können sie Gebäude errichten, die als Unterkünfte für die Bewohnerinnen und Bewohner, aber auch als Produktionsstätten für Rohstoffe und Waren fungieren. Außerdem können sie Karawanen entsenden und mit anderen Oasen Handel betreiben. Eine weitere Herausforderung bildet die Durchquerung der Wüste.

Downfall Hearts heißt das 3D Roguelite Action Role Playing Game, deren Prototyp Sleep Studios in Bayreuth entwickelt. In der First-Person-Perspektive schlüpfen die Spielenden in die Figur von Joan Highmore, einer Ritterin des Ordens der Downfall Hearts, die sich und weitere Gefangene aus einem magisch versiegelten Kerker befreien muss. Geplant sind actionreiche Schwertkämpfe in einem prozedural generierten Dungeon vor einer mittelalterlich anmutenden Kulisse.  

Die Firma Funline Media mit Sitz in Grünwald, preisgekrönt für die beiden FFF-geförderten Lernspiele Lazuli und Lazuli und die Wörter entwickelt mit 90.000 Euro den Prototyp von LOU - und das Einmaleins als Educational, casual und „digital friend“. LOU ist eine KI-gestützte Spielfigur, die aus der Interaktion mit den Spielenden deren Vorlieben und Eigenheiten immer besser kennenlernt. Auf sympathische und humorvolle Weise kann sie immer besser gezielt auf ihr Verhalten reagieren mit dem Ziel, die Kinder dazu zu motivieren, mit ihr das Einmaleins zu üben. Die Figur LOU wird Funline Media so konzipieren, dass sie international für alle Altersgruppen und in unterschiedlichen Inhalten eingesetzt werden kann.   

 

Entwicklung Konzept

13 Konzepte für neue Spiele entwickeln bayerische Studios in Brunnthal, München, Nürnberg, Garching, Grünwald, Gerbrunn, Regensburg,  Amberg, Neumarkt und Schondorf am Ammersee mit insgesamt 260.000 Euro FFF Förderung. 

Drei der geförderten Konzepte entwickeln Studios in der Oberpfalz: Extraordinerdy aus Regensburg plant mit 30.000 Euro FFF Fördermitteln den Single-/ Multiplayer One more Day, ein storybasiertes Abenteuerspiel in Chatform mit Survival- & RPG-Elementen, in dem die Spielenden pro Runde mit zwei Wahlmöglichkeiten konfrontiert werden, die sich jeweils auf die vier zentralen Spielwerte – Health, Food, Karma, Equipment – auswirken. Die weiteren zwei Konzepte erhalten jeweils 20.000 Euro FFF Fördermittel: Das Amberger Studio lyniat.games entwickelt, ebenfalls als Single-/, Multiplayer Beyond our Sky, ein Sammel- und Wettkampfspiel, das altbewährte Konzepte des Genres und neue Technologien wie prozedurale Generierung vereint. Lazers! Renegade Squad wird ein im Modus Singleplayer taktisches Rogue-Lite Vertikal-Shoot-em in einem Science Fiction-Szenario; das Game-Konzept entwickelt das Studio Mediendesign Andreas Münch in Neumarkt. 

Auch Unterfranken war mit einem Konzept in der gestrigen Empfehlungsrunde vertreten: 4Hats in Gerbrunn entwickelt mit 20.000 Euro FFF Förderung das Konzept von Electrified, einen kooperativen Puzzle-Platformer, in dem zwei Spielende gemeinsam Rätsel zum Thema Elektromagnetismus lösen müssen.