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Alle bayerischen Kinos sind digitalisiert

 

Seit Sommer 2009 unterstützt der FFF Bayern die Umstellung auf die digitale Projektionstechnik in bayerischen Kinos. Mit den Fördermitteln wurden über die Hälfte aller bayerischen Kinosäle umgerüstet. Insgesamt wurden für 415 Anträge Zuschüsse in Höhe von 6,5 Millionen Euro empfohlen. Bayern ist damit das erste Bundesland mit komplett erfolgter Kinodigitalisierung. Das Sonderprogramm Digitalisierung läuft Ende des Jahres aus.

Seit Anfang dieses Jahres werden von den Verleihern keine analogen Filmkopien mehr eingesetzt. Begonnen hat die Digitalisierungswelle im Herbst 2009 mit dem Filmstart von Avatar und dem Boom der 3D-Filme. Die Umrüstung erfolgte in den meisten Kinos schrittweise vom größten Saal bis zur kompletten Digitalisierung aller Säle. Höhepunkt der Umrüstungswelle war das Jahr 2012 mit hundert Anträgen. Pro Kinosaal wurden vom FFF Bayern 25 Prozent der Investitionskosten als Zuschuss gewährt. Für Programmkunstkinos und Kinos an strukturschwachen Orten konnten erhöhte Zuschüsse beantragt werden. Die Investitionskosten für den Projektor, Server, Installation und 3D-System lagen pro Saal im Durchschnitt zwischen 60.000 und 80.000 Euro.

Um möglichst jedes Kino in Bayern zu erhalten, wurden beim FFF vor einem Jahr die Förderkriterien angepasst, so dass auch die letzten verbliebenen Kinos Anträge stellen konnten. Oftmals handelt es sich um das einzige Kino am Ort, dessen Erhalt als Kultur- und Freizeitstätte besonders wichtig ist.

Nach dem letzten Einreichtermin Ende September 2014 hat der FFF Bayern nochmals Zuschüsse in Höhe von 236.744.15 Euro für die Digitalisierung von 17 Kinosälen bewilligt. Insgesamt wurden heuer für 33 Anträge 397.419,85 Euro gewährt.

Prof. Dr. Klaus Schaefer:"
Mit dem Sonderprogramm Digitalisierung hat der Freistaat Bayern rechtzeitig und wegweisend auf eine der größten Herausforderungen der Kinogeschichte reagiert. Dank des Förderprogramms haben die bayerischen Kinobetreiber frühzeitig auf die digitale Kinotechnik umstellen und von deren Vorteilen profitieren können. Wir freuen uns sehr über den Erfolg der Förderprogramms, das nicht nur zum Erhalt der einmaligen flächenweiten Kinolandschaft beigetragen hat, sondern auch eine wirtschaftlichen Verbesserung und Steigerung der Attraktivität und Programmvielfalt zur Folge hat.“

Aktuell gibt es in Bayern 278 Kinos an 168 Standorten mit insgesamt 796 Leinwänden. Über die Hälfte der Kinos befinden sich in kleinen und mittleren Orten mit bis zu 50.000 Einwohnern, darunter viele Einzelhäuser und Programmkinos.

Investitionen in die heute standardmäßige digitale Kinotechnik werden beim FFF Bayern künftig über das Förderprogramm zur Modernisierung und Verbesserung von Filmtheatern bezuschusst. Anträge können laufend bis zum Stichtag 30. Juni 2015 gestellt werden.

Zu den weiteren Maßnahmen der FFF-Filmtheaterförderung zählen die Vergabe von Programmprämien sowie Zusatzkopien für Kinos in Orten mit unter 20.000 Einwohnern. Für die gesamte Filmtheaterförderung hat der FFF Bayern in diesem Jahr rund 1,4 Mio. Euro bewilligt.

Kontakt bei Rückfragen: Birgit Bähr, Filmtheaterförderung, Email: birgit.baehr@fff-bayern.de, Tel. 089 – 544 60 250