Der Vergabeausschuss für die FFF Gamesförderung hat gestern getagt und entschieden, elf neue Gamesprojekte mit insgesamt mehr als 1,1 Mio. Euro zu unterstützen. Davon entfallen 640.000 Euro auf die Produktionsförderung von drei Spielen. Ebenfalls drei Projekte empfahl der Ausschuss im Bereich Prototyp-Entwicklung, in die insgesamt 394.000 Euro fließen. Weitere 110.000 Euro gehen in die Entwicklung von fünf Konzepten. Die Studios der geförderten Projekte sitzen in Würzburg, München, Nürnberg, Erlangen, Augsburg, Gersthofen, Bayreuth und Wiesentheid.
Alle gestern empfohlenen Projekte finden Sie hier.
In Prospera führen die Spieler*innen eine kleine Siedlung durch das Zeitalter der Industrialisierung zu einer florierenden Metropole. Dazu müssen sie die Balance finden zwischen kostenintensiver Industrie und einer wohlhabenden Bevölkerung, die Einnahmen generiert. Die Stadt entwickelt sich von einfachen Holzhütten zu mehrstöckigen Stadtvillen, während die Industrie von kleinen Manufakturen zu mächtigen, dampfbetriebenen Fabriken des 19. Jahrhunderts heranwächst. Produzieren wird den First-Person-City-Builder das Münchner Active Fungus Studio.
Das Würzburger Studio Gentle Troll Entertainment, gerade als Studio des Jahres für den Deutschen Computerspielpreis nominiert, produziert Dreamwalker: A Tavern Talk Story. Die cozy Fantasy Visual Novel spielt 40 Jahre vor den Ereignissen ihres Spiels Tavern Talk, das im letzten Jahr Relaese feierte. Die Spieler*innen übernehmen die Rolle des späteren Besitzers der Taverne Wayfarer’s Inn. Dieser mixt in der Seemannstaverne “Zum Schläfrigen Drachen” in der Hafenstadt Borkam Tränke, um Abenteurer*innen dabei zu helfen, ihre Quests zu bestehen. Als Träume und Albträume beginnen, sich mit der Realität zu vermischen, wächst eine große Bedrohung heran. Die Spieler*innen müssen das Schicksal der Traumwandernden lenken, um das Unheil abzuwenden.
Benjamin Lochmann New Media (Pixel Maniacs) mit Sitz in Nürnberg entwickelt den Prototyp Once Upon the Pines, ein mystisches Adventure mit Survival-Elementen, das klassische Märchen und Folklore verbindet. Die Spielenden erkunden verschiedene Biome – von verzauberten Wäldern über eisige Tundren bis hin zur feurigen Unterwelt – und sammeln Pilze, Kräuter oder seltsame Artefakte. Dabei ist geschicktes Inventar-Management gefragt, denn schwere Gegenstände können empfindlichere Gegenstände zerquetschen. Die Spieler*innen schließen sich mit exzentrischen Dorfbewohner*innen zusammen, um Handel zu treiben, ihren Charakter zu verbessern oder Geheimnisse zu lüften.
Das Studio Memory Forge aus Gersthofen in Schwaben arbeitet am Prototyp Incredibug, einem 3D-Platformer, der im Single-Player und Coop-Modus eine spielbare Geschichte über Freundschaft und Zusammenhalt, Artenvielfalt und KI bietet. Protagonisten sind eine Kellerassel namens Bobo, die im Laufe des Spiels in die Rolle des Incredibug hineinwächst, und ihr Glühwürmchen-Sidekick Lumi.
Schauplatz des 3D-First-Person-Cozy-Survival-Spiel Forestbound ist die Natur. Spielende schlagen ihr Lager auf, entzünden Feuer mit realistischer Mechanik und erkunden mit Karte und Kompass die Wildnis. Der Fokus liegt auf einer friedlichen, entschleunigten und dennoch realistischen Outdoor-Erfahrung ohne Gefahren – ein Trekking-Abenteuer zum Wohlfühlen. Das Konzept dazu entwickelt Number 13 Media mit Sitz in Erlangen.
Am Konzept von Ruffy and the Riverside 2 arbeitet das Nürnberger Studio Zockrates Laboratories. Geplant ist ein narrativer und actionreicher Adventure-Plattformer in handgezeichneter Grafik, dessen Kernmechanik der magische Flip ist. Protagonist Ruffy kann im Handumdrehen die Welt verändern, indem er Texturen kopiert: Scannt er eine Eistextur und wirft sie anschließend auf das Meer, friert das Meer ein und er kann sicher übers Eis laufen. Es gibt nur zwei Regeln: Ideen haben – und sich trauen, sie auszuprobieren.
Bayerns Digitalminister Dr. Fabian Mehring: „Auch nach unserem bayerischen ‘Jahr der Games’ bleibt der Freistaat Deutschlands politischer Premium-Partner für Gamesentwickler und gibt Bayerns Games-Studios mit der neuen Förderrunde des FFF Bayern erneut kräftigen Rückenwind. Während der Bund über die letzten Jahre leider Unsicherheit verbreitet und Planlosigkeit suggeriert hat, setzen wir in Bayern weiter auf Stabilität und gezielte Unterstützung für kreative Spielideen. Für uns in Bayern sind Games neben grandioser Unterhaltung auch ein milliardenschwerer Zukunftsmarkt und zugleich ein unverzichtbarer Innovationsmotor für die Digitalwirtschaft. Nicht umsonst ist Bayern laut game e.V. inzwischen Deutschlands führender Games-Standort – und wir treiben diese Erfolgsgeschichte weiter voran. Als nächstes muss jetzt auch die neue Bundesregierung erkennen, welches Potenzial in dieser dynamischen Wachstumsbranche steckt und ihre Gamespolitik vom Kopf auf die Füße stellen.“