Der Vergabeausschuss für die FFF Film- und Fernsehförderung hat gestern zum ersten Mal in diesem Jahr getagt und entschieden, 25 Projekte mit insgesamt mehr als 6,3 Mio. Euro zu unterstützen. Davon fließen 4,5 Mio. Euro in die Produktion von elf neuen Kinofilmen – der FFF Bayern beteiligt sich u.a. an der Verfilmung des Eberhofer-Falls Steckerlfischfiasko, an Athos 2643 von David Wnendt, Raging Moms von Sonja Heiss sowie an den Fortsetzungen von Ein Mädchen namens Willow und Bibi Blocksberg. Vier dokumentarische sowie fiktionale Porträts entstehen mit FFF Förderung für die große Leinwand: über Uschi Obermaier, Valie Export, Karlheinz Stockhausen und Benno Ohnesorg – für die letzten beiden gibt es FFF Stoffentwicklungsförderung, wie auch für ein neues Kinoprojekt von Julia von Heinz und John Quester. Außerdem unterstützt der FFF Bayern die Produktion der zweiten Staffel der BR-Serie Himmel, Herrgott, Sakrament von Franz Xaver Bogner und Carolina Zimmermann. Und: Es gibt ein Remake von Mädchen in Uniform; ein Debütfilm von Justina Jürgensen wird den Stoff neu adaptieren.
Mit FFF Verleihförderung im Kino starten Köln 75 (Alamode Filmdistribution) und Elevated Art – Wer Kunst auf Berge stellt (Cine Global Daniel Ludwig).
Romeo und Julia in Niederbayern: Ihr nächster Fall führt Dorfsheriff Franz Eberhofer gemeinsam mit Rudi Birkenberger auf den neuen Golfplatz Niederkaltenkirchens. Prompt geraten die beiden Spezln in eine ausgewachsene Familienfehde zweier Volksfestclans. Stefan Betz und Ed Herzog haben den aktuellen Eberhofer-Krimi von Rita Falk für die große Leinwand adaptiert: Steckerlfischfiasko kommt ins Kino, produziert von Constantin Film. Die Dreharbeiten finden alle in Bayern statt.
Autorin und Regisseurin Claudia Müller liefert eine umfassende Werkschau der berühmten österreichische Künstlerin Valie Export. Darin stellt die Künstlerin nicht nur ihre eigenen bahnbrechenden und visionären Ansätze vor, sondern auch Arbeiten anderer Künstlerinnen unterschiedlicher Generationen. Der Kino-Dokumentarfilm Valie Export – Das bewaffnete Auge wird produziert von Schuldenberg Films mit Sitz in Bad Endorf im Landkreis Rosenheim.
Im Jahr 2643 wird Inquisitor Rüd auf den Neptunmond Athos entsandt, um den mysteriösen Tod eines Mönchs aufzuklären. Als weitere Mönche sterben, beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit: Zusammen mit seiner KI-Assistentin Zack kämpft Rüd ums Überleben und gegen die mörderischen Absichten der Stations-KI. Das ist der Inhalt des neuen Kinofilms Athos 2643 von Autor und Regisseur David Wnendt. Wie schon bei Sonne und Beton entsteht auch sein neuer Film wieder mit den Produktionsfirmen Seven Elephants und Constantin Film. Ein Teil der Dreharbeiten findet in Bayern statt.
Sonja Heiss inszeniert nach eigenem Drehbuch einen Kinofilm, den Wiedemann & Berg Film produziert: Eine wilde Komödie über Neuanfänge und das Leben jenseits der 40: Zwischen Schwitzattacken, Sexeskapaden, Existenzängsten und dem erfolglosen Kampf gegen die Zeichen der Zeit suchen vier Frauen das Glück und finden sich selbst. Ein Teil der Dreharbeiten von Raging Moms findet ebenfalls in Bayern statt.
Kardinal Brunnenmayr stellt Pfarrer Hans Reiser vor eine unmögliche Wahl: das Priesteramt oder die Beziehung zu Lisa. Reiser, bekannt für seinen rebellischen Geist und seine pragmatische Auffassung von Religion, weigert sich, das eine oder das andere aufzugeben. Darum geht es in der zweiten Staffel der Serie Himmel, Herrgott, Sakrament, die Room 318 für den BR produziert. Regie führt wieder Franz Xaver Bogner, der auch die Drehbücher gemeinsam mit Carolina Zimmermann geschrieben hat. Gedreht wird in München und Umgebung.
Autorin und Regisseurin Marie Kreutzer setzt mit ihrem kommenden Projekt ihren eigenen Stoff Gentle Monster um: Eine Geschichte über Lucy und Elsa, über Vertrauen und Täuschung, über Liebe und Gewalt. Wie schon bei Corsage arbeitet Marie Kreutzer hierfür wieder mit Komplizen Film, der österreichischen Film AG und DoP Judith Kaufmann zusammen. Auch Bayern gehört zu den Drehorten.
Julia von Heinz und John Quester (Kings & Queens Filmproduktion) entwickeln den Stoff zum Kinofilm September Oktober: Als Helen (61) von der Affäre ihres Mannes Jörg (63) mit ihrer jüngeren Mitarbeiterin erfährt, steht sie vor dem Scherbenhaufen ihres bisherigen Lebens. Mit allen Mitteln versucht sie zunächst, an der bisherigen gemeinsamen Beziehung festzuhalten, denn der Wunsch nach Freiheit hätte einen zu hohen Preis. Erst als Helen regelrecht unsichtbar wird, stellt sie fest, dass sie sich von alten Rollenbildern lösen muss.
Einen Stoff für die große Leinwand aus der Initiative “Der besondere Kinderfilm” produziert MadeFor Film mit Sitz in München. Nancy MacGranaky-Quaye wird Johanna und die Maske der Makonde nach einem Drehbuch von Eva Lezzi und Anna Praßler inszenieren: Die Maske der Makonde ist weg! Sie wurde aus dem Leipziger Grassi Museum für Völkerkunde gestohlen und Johannas Opa, der aus Tansania zu Besuch ist, wird verdächtigt. Um seine Unschuld zu beweisen und die Maske zurückzubringen, bilden die Freund*innen Johanna, Anton und Sweta ein Ermittlungsteam, um den wahren Dieb zu finden.
SamFilm produziert Ein Mädchen namens Willow 2. Willow und ihre Hexenfreundinnen sind außer sich: Valentina muss mit ihrer Mutter nach Australien ziehen! Um Valentinas Mutter davon abzuhalten, wollen die Hexenfreundinnen einen Zauber-Liebestrank einsetzen. Der Trank gelangt aber aus Versehen in die falschen Hände! Und dann tauchen auch noch drei Jungs auf, die in IHREM Wald ein Baumhaus bauen! Willow muss über sich hinauswachsen, um den Hexenclub zu retten. Regie führt Mike Marzuk nach einem Drehbuch von Gesa Scheibner und Sabine Bohlmann.
Auf der Suche nach individueller Freiheit und Selbstbestimmung wurde sie in der Nachkriegszeit zum Symbol kultureller und gesellschaftlicher Umbrüche: Davon erzählt der Kino-Dokumentarfilm Uschi Obermaier. The Best Bad Girl von Autor und Regisseur Olaf Kraemer, produziert von Vincent Productions und Middleburg Pictures.
Um Karlheinz Stockhausen geht es im neuen Kino-Dokumentarfilmprojekt von Thomas von Steinaecker, für den er mit isar film den Stoff entwickelt. Karlheinz Stockhausen – Der Mann, der vom Sirius kam handelt von der ungewöhnlichen Freundschaft zwischen einem Jungen aus der bayerischen Provinz und Deutschlands bekanntestem Avantgarde-Komponisten nach dem Zweiten Weltkrieg.
Autor Benedikt Röskau (Crazy Film) entwickelt mit Crazy Film den Stoff Ein Schuss in viele Köpfe, ein Drama über den Mord an Benno Ohnesorg: 2. Juni 1967. Die politische Lage in West-Berlin ist angespannt. Der Besuch des Schahs von Persien spaltet die Bevölkerung. Persische Agenten prügeln auf Berliner Demonstranten ein. Am Abend wird der Student Benno Ohnesorg erschossen. Im Chaos der Ereignisse, unter den verfeindeten Standpunkten der Beteiligten, kommt es zu völlig unterschiedlichen Aussagen, die vor Gericht aufeinanderprallen.
Das Debütfilmvorhaben von Justina Jürgensen spielt im Jahr 1914: Inmitten eines militärisch geführten Mädcheninternats erblüht eine zarte, verbotene Liebe zwischen einer neuen Schülerin und ihrer jungen Lehrerin. Bald entwickelt sich daraus eine leidenschaftliche Affäre, die diese Festung des Patriarchats bis ins Mark erschüttert. Nordpolaris wird das Remake von Mädchen in Uniform produzieren.
Ein weiteres Debütfilmprojekt realisiert Elfenholz Film: Wolf von Autorin und Regisseurin Nancy Camaldo soll ein Horror-Mysteryfilm werden: Als ein Wolf ihr Lieblingstier reißt, schwört Wildpark-Besitzerin Tilda blutige Rache. Doch mit der Tötung des Raubtiers wendet sich das Blatt – aus der Jägerin wird die Gejagte.
Alle gestern empfohlenen Projekte finden Sie hier: