Pressemitteilungen

FFF fördert Verfilmung von "Felix Krull" nach einem Drehbuch von Daniel Kehlmann und 28 weitere Projekte mit 7,3 Mio. Euro

Die Liste mit allen geförderten Projekten finden Sie hier.

Die Bavaria Filmproduktion wird Thomas Manns Schelmenroman verfilmen: Die Bekenntnisse des Hochstaplers Felix Krull entsteht nach einem Drehbuch von Daniel Kehlmann und unter der Regie von Detlev Buck. Der FFF fördert das Projekt mit 1,3 Mio. Euro. Dieses und 28 weitere Projekte hat der FFF Vergabeausschuss am Dienstag zur Förderung empfohlen.

FFF Aufsichtsratsvorsitzende und Digitalministerin Judith Gerlach: „In Bayern geförderte Filme sind ein Premiumprodukt. Wir halten mit 29 Projekten und 7,3 Millionen Euro bei der Filmförderung das hohe Niveau der vergangenen Jahre. Der Vergabeausschuss konnte wieder aus 50 hochkarätigen Projekten auswählen. Mich freut besonders, dass neben den tollen Kinofilmen und Serien auch innovative Projekte wie VR, 360° und der Nachwuchs eine Chance bekommen. Egal ob spannend, lustig oder bewegend, für jeden Geschmack ist etwas dabei. Bayern steht wieder ein großer Drehsommer bevor.“

Details zu allen geförderten Projekten finden Sie im pdf im Anhang. Im Folgenden stellen wir Ihnen einige Projekte vor.

Produktion Kinofilm

Zehn Kinofilme fördert der FFF Bayern mit insgesamt 5,7 Mio. Euro. Davon gehen 1,3 Mio. Euro an Die Bekenntnisse des Hochstaplers Felix Krull. Die Bavaria wird den Klassiker von Thomas Mann über den charmanten Hochstapler, der das Leben stets zu seinen Gunsten gestaltet, produzieren – fast hundert Jahre nach dem Erscheinen einer ersten Fassung des Romans (1922). Das Drehbuch hat Schriftsteller Daniel Kehlmann gemeinsam mit Regisseur Detlev Buck geschrieben. Mehr als die Hälfte der Dreharbeiten findet in Bayern statt. 

900.000 Euro (inkl. 200.000 Euro Erfolgsdarlehen) gehen an die Verfilmung des international erfolgreichen Broadway-Monodramas Defending the Caveman von Rob Becker. Constantin Film wird den Film unter dem Namen Caveman produzieren und komplett in Bayern drehen; Regie führt Laura Lackmann, die auch das Drehbuch verfasst hat (Drehbuchbearbeitung: Doron Wisotzky). Wie im Theaterstück geht es auch in der Verfilmung um den Unterschied zwischen Frauen und Männern, den ein Urahn des Protagonisten in einer Vision verraten hat.

Mit 750.000 Euro unterstützt der FFF die deutsch-polnisch-israelische Koproduktion Tochnit Aleph – Plan A (Getaway Pictures). Der Thriller basiert auf einer wahren Begebenheit. 1945 planten Überlebende des Holocaust eine Geheimoperation. Die Brüder Doron Paz und Yoav Paz werden den Kinofilm nach eigenem Drehbuch inszenieren. Das Drehbuch basiert auf einem Bericht der Chef-Historikerin von Yad Vashem. Gedreht wird in München, Nürnberg, Fürth sowie in Polen und Israel.

Simon Verhoeven,Autor und Regisseur des erfolgreichsten Kinofilms 2016 Willkommen bei den Hartmanns, dreht sein nächstes Projekt. Nightlife erzählt vom verrücktesten Date aller Zeiten: Der Berliner Barkeeper Milo und seine Traumfrau Sunny begegnen sich auf schicksalshafte Weise im Nachtleben und verabreden sich auf ein Date.  Alles scheint perfekt zu laufen, doch als Milos chaotischer Freund Renzo auftaucht, der gerade Ärger mit der halben Berliner Unterwelt hat, eskaliert der romantische Abend zu einer völlig verrückten Jagd durch das Berliner Nachtleben. Wenn Milo und Sunny dieses Date überstehen, kann ihre Liebe echt nichts mehr erschüttern... Mit 500.000 Euro (inkl. 200.000 Euro Erfolgsdarlehen) fördert der FFF die Produktion von Wiedemann & Berg

Lieselotte kommt auf die große Leinwand! Die beliebte Kuh aus der Bilderbuch-Reihe des S. Fischer Verlags wird von WunderWerk mit 450.000 Euro FFF Fördermitteln als Animationsfilm realisiert. In Lieselotte – Der Film gerät das idyllische Landleben durcheinander, als Räuber Lieselottes geliebte Bäuerin entführen und sie diese gemeinsam mit ihren Freunden retten muss. Regie führt Karsten Kiilerich nach einem Drehbuch von Claudia Kaiser, Martin Lickleder und Lisa Clodt. Die Koproduktionspartner kommen aus Dänemark und Luxemburg.

In Koproduktion zwischen Deutschland, Italien und Frankreich entsteht Par un demi-clair matin von Bruno Dumont. Der Regisseur, der in Cannes bereits zwei Mal mit dem Großen Preis der Jury ausgezeichnet wurde, hat auch das Drehbuch geschrieben. Es geht um eine Fernsehjournalistin und Kriegsreporterin, die in eine Abwärtsspirale gerät und um ihren Weg, sich aus dieser zu befreien. Gedreht wird in Italien, Frankreich und Berchtesgaden, dem Drehort des Jahres 2018. Der FFF fördert die Produktion von Red Balloon Film mit 200.000 Euro.


Produktion Fernsehfilm und -serie

720.000 Euro FFF Fördermittel gehen an drei Projekte für das Fernsehen. Darunter 600.000 Euro an die Serie Spy City: Ein britischer Agent wird 1961, in einer der gefährlichsten Phasen des Kalten Krieges, nach Berlin geschickt, um einen Überläufer aus Ostberlin herauszuholen. Regie führt Miguel Alexandre. Auch hier ist ein weltweit renommierter Schriftsteller für das Drehbuch verantwortlich: William Boyd. Die Münchner Produktionsfirma H&V Entertainment plant die Serie als deutsch-englisch-tschechische Koproduktion. Als Sender beteiligt ist das ZDF.


Produktion VR und 360°

Mit 150.000 Euro fördert der FFF drei VR bzw. 360°-Projekte. Darunter mit 65.000 Euro Sublimation, eine VR-Experience zum japanischen Tanztheater Butoh. Regie bei der Produktion von Invr.Space führt Karolina Markiewicz, die gemeinsam mit Pascal Piron das Drehbuch im XR Creators' Lab in München und in weiteren internationalen Workshops entwickelt hat. 


Produktion Nachwuchsfilm

Oscar-Preisträger Alex Schaad dreht seinen Debütfilm. In Marmor erzählt er die Geschichte von Tristan und Leyla, die durch einen Tausch in fremde Körper versuchen, ihre schwierige Beziehung zu retten. Das Drehbuch hat Alex Schaad mit Dimitrij Schaad geschrieben. Der FFF fördert die Produktion von Walker+Worm Film mit 300.000 Euro. Weitere 100.000 Euro gehen an drei Abschlussfilme, davon einer an der HFF München und zwei an der Macromedia Hochschule.


Stoffentwicklung

Vier Stoffentwicklungen fördert der FFF mit insgesamt 100.000 Euro, darunter zwei Spielfilme und zwei Dokumentarfilme. 30.000 Euro gehen an Der Kuckuck von Pauline Roenneberg (wirFilm). In der Tragikomödie geht es um die dunklen Seite der kindlichen Fantasie und das zu frühe Erwachsenwerden. Teresa Hoerl (Mäksmy Films) erzählt im Drama Wunder – Kinder ihrer Klasse von musikalisch hochbegabten Geschwistern aus dem Nachwende-Prekariat, von denen einer ein musisches Privat-Gymnasium besucht. Aber ihren Wurzeln entkommen beide nicht. 


Verleih

Fünf Filme starten mit FFF Verleihförderung in den deutschen Kinos: Benjamin Blümchen (Studiocanal), Die drei !!! (Constantin Film Verleih) und die drei Dokumentarfilme Wer 4 sind und Kroos (NFP marketing & distribution) sowie Spider Murphy Gang (Weltkino).