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Bayerischer Filmpreis an "Willkommen bei den Hartmanns" und "Toni Erdmann"

Die stellvertretende Ministerpräsidentin Ilse Aigner überreichte heute den 38. Bayerischen Filmpreis. Der mit 200.000 Euro dotierte Preis für die beste Produktion ging an Willkommen bei den Hartmanns.

Die Produzenten Maximilian Wiedemann, Quirin Berg, Simon Verhoeven und Michael Verhoeven nahmen den Preis entgegen. "Dieses Projekt unter der Regie von Simon Verhoeven, der auch das Drehbuch geschrieben und mehrfach aus Aktualitätsgründen umgeschrieben hat, war von Anbeginn eine Gratwanderung zwischen dem Ernst des Themas und dem Anspruch, es publikumswirksam umzusetzen", heißt es in der Begründung der Jury. "Gemeinsam mit dem Regisseur und einem herausragenden Schauspielerensemble ist es dem Produzentenquartett gelungen, stets die Balance zwischen diesen Polen zu halten und weder in ein Katastrophenszenario, noch in Klamauk abzugleiten". Die Komödie erhielt zudem den Publikumspreis des Bayerischen Filmpreises. Die Zuschauer von kinokino und die Hörer von Bayern 3 hatten Willkommen bei den Hartmanns zu ihrem Favoriten gewählt. Der FFF Bayern hat die Produktion mit 1,13 Mio. Euro und den Verleih mit 250.000 Euro unterstützt.

Der Bayerische Filmpreis in der Kategorie Regie ging an fünf Regisseurinnen von fünf aktuellen Kinofilmen, darunter an Maren Ade für Toni Erdmann, Marie Noëlle für Marie Curie und Franziska Meletzky für Vorwärts immer! Diese drei Produktionen hat der FFF Bayern in der Produktionsphase gefördert. Ebenfalls ausgezeichnet wurden Maria Schrader für Vor der Morgenröte und Nicolette Krebitz für Wild.

Als beste Darstellerin wurde Sandra Hüller für Toni Erdmann, als bester Darsteller Jörg Schüttauf für Vorwärts immer! geehrt. Den Bayerischen Filmpreis für die beste Nachwuchsdarstellerin erhielt Lea van Acken im FFF-geförderten Kinofilm Das Tagebuch der Anne Frank. Bester Nachwuchsdarsteller wurde Jannis Niewöhner für Jonathan und für die FFF-geförderte Literaturverfilmung Jugend ohne Gott. Als bester Szenenbildner wurde Eduard Krajewski für Marie Curie geehrt. Ein undotierter Sonderpreis ging an die Produzenten Philip Schulz-Deyle und Moritz Borman für die internationale, in Bayern gedrehte Koproduktion Snowden.

Bereits im Vorfeld bekannt war der Preisträger des mit 60.000 Euro höchstdotierten deutschen Nachwuchsproduzentenpreises der Verwertungsgesellschaftfür Nutzungsrechte an Filmwerken mbH (VGF): der Münchner Produzent David Lindner Leporda (Filmallee) für die Produktion des Kinofilms Die Reise mit Vater, der unter der Regie von Anca Miruna L?z?rescu in Bayern und Rumänien gedreht worden ist. 

Ebenfalls vorab bekannt war, dass Bruno Ganz in diesem Jahr den Ehrenpreis des Bayerischen Ministerpräsidenten erhält. „Er spricht mit seinem Publikum, auch wenn er nicht viel sagt", heißt es in der Begründung der Jury über Bruno Ganz, der als einer der bedeutendsten Schauspieler der Gegenwart gilt. Mitgewirkt hat er u.a. in den FFF-geförderten Spielfilmen Der Untergang, Der Baader Meinhof Komplex, Der große Kater, Das Ende ist mein Anfang und Heidi.

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