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10. FFF Förderpreis Filmjournalismus 2014 an Reportage über den Tatort

Heute wurde im Rahmen der Eröffnung des DOK.forum 2014 der 10. FFF Förderpreis Filmjournalismus vergeben. Er ging an den Journalistenschüler Julian Dörr für eine Reportage über den Münchner Tatort Der tiefe Schlaf.

In diesem Jahr recherchierten und schrieben 24 Schüler der Deutschen Journalistenschule in München zum Thema "Audiospur". Betreut wurden sie vom BR-Journalisten Daniel Ronel. Fachlich eingeführt in das Thema haben die Produzentin Lena Schömann, der Filmkomponist Sebastian Pille, der Tongestalter Hubert Bartholomae und der Musikfilm-Regisseur Jörg Bundschuh.

Eine Vorjury hat die besten 10 Texte ausgewählt. Die Jury, bestehend aus der Filmmusik-Komponistin Martina Eisenreich, dem BR-Redakteur Thomas Sessner und dem Branchenexperten Lothar Just, entschied sich für die Reportage "Sprachlos" von Julian Dörr.

In dieser beschreibt der Autor, welche Rolle eine Stimme im Tatort Der tiefe Schlaf spielt. Alexander Adolph hat diesen Tatort 2012 mit Udo Wachtveitl, Miroslav Nemec und Fabian Hinrichs inszeniert, die ARD strahlte ihn am 30.12. 2012 im Ersten aus. Er löste so viele Zuschauerreaktionen aus wie kein Tatort zuvor. Das lag - neben dem Tod der von Fabian Hinrichs gespielten Figur - auch am Ende, das in diesem Fall offen bleibt, was mit der Stimme zu tun hat, die nicht zuzuordnen ist.

"Julian Dörrs Text entwickelt eine visuelle Kraft, wie das sonst nur gute Drehbücher schaffen", heißt es in der Begründung der Jury. "Seine szenische Erzählweise, verwoben mit einer fundierten journalistischen Recherche, die die Fakten klar und unprätentiös mit der Rahmenhandlung verwebt, hat die Jury sofort überzeugt und macht 'Sprachlos' zu einem hervorragenden Stück journalistischer Arbeit, die diesen Förderpreis des FFF verdient."

Zum Konzept des FFF Förderpreises Filmjournalismus
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Filmjournalismus besteht aus mehr als Filmkritik. Um Nachwuchsjournalisten die Vielfalt an Themen rund um den Film zu vermitteln, stiftet der FilmFernsehFonds Bayern jährlich den mit 1.000 Euro dotierten FFF Förderpreis Filmjournalismus, weitere 500 Euro werden für die Recherchen bereitgestellt. Die Filmförderung und die Deutsche Journalistenschule überlegen sich jedes Jahr ein aktuelles Thema, in das Branchenexperten an einem Infotag die Journalistenschüler einführen. Ein erfahrener Filmjournalist betreut die jungen Autoren anschließend bei der je eigenen Fokussierung innerhalb des Themas, der Recherche und der Textdramaturgie. Die fertigen Berichte, Reportagen oder Features bewertet eine dreiköpfige Jury, die sich jedes Jahr dem Thema entsprechend neu bildet. Der am Ende ausgezeichnete Text wird bei der Eröffnung des DOK.forum im Rahmen des Internationalen Dokumentarfilmfestivals mit 1.000 Euro prämiert und in der FilmNewsBayern veröffentlicht.

Foto (v.l.): Fabian Hinrichs, Udo Wachtveitl und Miroslav Nemec im Tatort "Der tiefe Schlaf", Copyright: BR/ Kerstin Stelter