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Frauen in Saudi-Arabiens Fahrschulen, zauberhafte Schwestern und Grindwaljäger: FFF fördert 21 Projekte mit 1,3 Mio. Euro

Der Vergabeausschuss des FFF Bayern hat gestern zum letzten Mal in diesem Jahr getagt und entschieden, 21 Projekte mit insgesamt 1,31 Mio. Euro zu unterstützen, davon sechs Filme im Verleih. Unter den 15 Produktionen, die jetzt mit FFF Förderung realisiert werden, sind sieben Dokumentarfilme. Zwei weitere Produktionen, die der FFF bereits gefördert hat, finanziert der Bayerische Bankenfonds (BBF) mit jeweils 100.000 Euro mit.

Alle geförderten Projekte finden Sie hier. Im folgenden stellen wir Ihnen einige Projekte vor.


Produktion Kinofilm

Mit 150.000 Euro produziert BerghausWöbke die Coming-of-Age-Geschichte Golden Twenties. Autorin und Regisseurin Sophie Kluge erzählt darin von einer jungen Frau, die nach dem Studium in ihr altes Kinderzimmer im Haus ihrer Mutter zieht, weil sie noch nicht weiß, wie ihr Leben weitergehen soll. Als sie einen Job findet und sich verliebt, läuft es nicht wie erträumt. Anders als ihre Mutter, die einen jungen Liebhaber hat und es sich gut gehen lässt, muss sie ihren Weg in einer Welt voller scheinbarer Möglichkeiten immer noch finden.

Die zwei Dokumentarfilme, die für das Kino mit FFF Förderung entstehen, porträtieren beide prominente Persönlichkeiten: Kroos – Das Porträt eines Unsichtbaren (Broadview TV) behandelt das Phänomen des teuersten deutschen Fußballers aller Zeiten, der gleichzeitig aber relativ unscheinbar wirkt: Toni Kroos, Weltmeister, Nationalspieler, Mittelfeld-Spieler bei Real Madrid. Regie führt Manfred Oldenburg. Cicero (Martin Richter Filmproduktion) dreht sich um Eugen und Roger Cicero. Vater und Sohn wurden beide zu großen und berühmten Musikern. Dabei verlief die Lebensgeschichte des Vaters zwischen Wunderkind, Flucht, Kompromissen und Ruhm mitunter tragisch, während der Sohn, der mit 46 Jahren starb, lange im Schatten des mächtigen und erfolgreichen Vaters stand. Regie wird Kai Wessel führen.


Produktion Fernsehfilm

150.000 Euro gehen an den Abenteuerfilm Sea Shepherd (AT) der Produktionsfirma Wasabi für ProSiebenSat.1. Unter der Regie von Oliver Dommenget und nach einem Buch von Christiane Dienger und Martin Sommer nach einer Vorlage von Marco Rossi erzählt der Film von einer Frau, die auf den Färöer Inseln als Tierschutzaktivistin gegen Grindwaljäger kämpft. Als sie sich aber unter die Waljäger mischt, um sie auszuspionieren, gerät sie zwischen die Fronten.

Der Dokumentarfilm Aus der Asche wird unter der Regie von Juri Mazumdar den Politologen Abdulsalam Hamtoun auf der Reise durch Libyen beim Versuch, die Menschen von einem demokratischen Neuanfang zu begeistern, besuchen und dabei ein aktuelles Bild von Libyen zeichnen. Das Projekt wurde im Rahmen des Programms "Alpenländische Kooperationen" von Studierenden der Filmhochschulen HFF München, Filmakademie Wien und ZeLIG Bozen entwickelt und wird jetzt von der renommierten Produzentin Dagmar Biller mit ihrer Firma Tangram International mit BR/ arte realisiert.


Produktionsförderung Nachwuchsfilm

Vier Nachwuchsprojekte fördert der FFF Bayern mit insgesamt 165.000 Euro, darunter drei Dokumentarfilme von jungen Filmemacherinnen: Mit In the name of Scheherazade (Oasys Digital) macht Narges Kalhor ihren Abschluss an der Hochschule für Fernsehen und Film München. Vier Protagonisten, die aus dem Nahen Osten nach Deutschland gekommen sind, dienen der Regisseurin dazu, das Geschichtenerzählen als Überlebensstrategie zu beleuchten und eine moderne und politische Version des Märchens von 1001 Nacht zu kreieren. Um polyamore Beziehungen geht es in Poly Love von Vera Drude (Bähre & Fehring & Maron), und vom Bau eines Ferienparks im Allgäu an einer Stelle, an der im Zweiten Weltkrieg Giftgas gelagert wurde und Zwangsarbeiter schufteten, handelt Urlau(b) – ein Dorf rüstet auf (AT) von Eva Hartmann (Luzid Film). 


Projektentwicklung

Die Firma blue eyes fiction erhält 80.000 Euro, um das Projekt  Sprite Sisters - Vier zauberhafte Schwestern (AT) zu entwickeln. Basierend auf der gleichnamigen Romanreihe von Sheridan Winn und Franziska Harvey handelt der Family Entertainment Film von vier Schwestern, die magische Kräfte besitzen, in einem prächtigen Haus wohnen und beim Musikwettbewerb als Band gute Chancen haben. Als eine böse Zauberin Streit zwischen ihnen anzettelt, verlieren die Schwestern ihre Kräfte und drohen auch ihr Zuhause zu verlieren. Sie merken, dass sie nur durch ihren Zusammenhalt alles retten können.


Drehbuch und Treatment

Vier Drehbücher und ein Treatment fördert der FFF Bayern mit insgesamt 140.000 Euro. Dazu gehören die neuen Stoffe von Wolfgang Panzer sowie Julia von Heinz und John Quester. Am Treatment wird Stefanie Brockhaus arbeiten: Im Dokumentarfilm Frauenfahrschule begleitet sie Frauen in Saudi Arabien auf dem Weg in die erste Fahrstunde.


Verleih und Vertrieb

Sechs Filme starten mit FFF Förderung in Höhe von insgesamt 460.000 Euro im Kino, darunter Die kleine Hexe, Zwei Herren im Anzug, Arthur & Claire und Das schweigende Klassenzimmer.