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FFF fördert mit 4,4 Mio. Euro 26 Projekte, darunter zwei große Serien bayerischer Produzenten

Der Vergabeausschuss des FFF Bayern hat gestern getagt und entschieden, 26 Projekte in einer Gesamthöhe von 4,4 Mio. zu fördern. Darunter sind zwei große Serienprojekte bayerischer Produzenten für Sky und das ZDF. Die Höchstsumme im Bereich Kinofilm ging an den Abenteuerfilm Der junge Häuptling Winnetou.

Alle geförderten Projekte finden Sie aufgelistet hier.

 

Digitalministerin und FFF Aufsichtsratsvorsitzende Judith Gerlach: „Heißer Herbst für Film und Fernsehen. Der Vergabeausschuss hat wieder 26 spannende Projekte ausgewählt, die mit insgesamt 4,4 Millionen Euro gefördert werden. Da trifft es sich gut, dass wir die Mittel für die Filmförderung in diesem Jahr gerade erst um 1,5 Millionen Euro aufgestockt haben. So bleibt für den Jahresendspurt noch genügend Spielraum, um weitere vielversprechende Filme, Serien oder Nachwuchsprojekte zu fördern.“

Produktion Kinofilm

Mit 1,6 Mio. Euro unterstützt der FFF Bayern fünf Produktionen für das Kino, darunter drei Dokumentarfilme. 

950.000 Euro gehen an eine neue Produktion der SamFilm: Der Abenteuerfilm Der junge Häuptling Winnetou ist die Adaption des Musiktheaterstücks Kleiner Häuptling Winnetou: Während sich der 12-jährige Häuptlingssohn Winnetou selbst bereits als großer Krieger sieht, ist sein Vater Intschu-Tschuna der Meinung, sein Sohn müsse noch viel lernen. Als das Ausbleiben der Büffel das Indianervolk bedroht, ergreift Winnetou die Chance, sich seinem Vater gegenüber zu beweisen. Zusammen mit dem Waisenjungen Tom begibt er sich auf ein gefährliches Abenteuer, um das Volk der Apachen zu retten. Das Drehbuch stammt von Gesa Scheibner und Mike Marzuk, der auch Regie führen wird.

Mit 150.000 Euro unterstützt der FFF Bayern das neue Projekt von if... Productions und Autor und Regisseur Jörg Adolph. Der Dokumentar- und Naturfilm Vogelperspektive begleitet den Ornithologen Norbert Schäffer vom Landesbund für Vogelschutz in Bayern (LBV) und gewährt Einblicke in die faszinierende Welt der Vögel.

Gereon Wetzel und Melanie Liebheit begleiten in ihrem Dokumentarfilm Wanderjahre die junge Kochweltmeisterin Agnes auf ihren Lehr- und Wanderjahren durch fünf der renommiertesten Restaurants in die Welt der Spitzengastronomie, getrieben von ihrer Vision nach Gleichberechtigung und Nachhaltigkeit in der Sterne-Küche. Der FFF Bayern unterstützt die Produktion der Firma Horse & Fruits mit 112.500 Euro.



Produktion Fernsehfilm und Serie

Mit 1,9 Mio. Euro unterstützt der FFF Bayern zwei große Serienprojekte:

Sie war eine der ersten deutschen Sky Eigenproduktionen und ein großer Erfolg: die Serie Der Pass. Nun folgt die 2. Staffel, die der FFF Bayern mit 1 Mio. Euro fördert. Produzenten sind wieder Quirin Berg und Max Wiedemann mit ihrer Produktionsfirma W&B Television, für Drehbuch und Regie sind wie bei der ersten Staffel Cyrill Boss und Philipp Stennert verantwortlich.

900.000 Euro gehen an Der Friedrichstadt-Palast. Die sechsteilige Drama-Serie spielt 1987 in der Hauptstadt der DDR und erzählt auf der bunten und glamourösen Bühne des Friedrichstadt-Palastes eine deutsch-deutsche Familiengeschichte. 28 Jahre Trennung haben Spuren hinterlassen. Aber jenseits aller Mauern, der äußeren und der inneren, geht es um die Lust am Leben. Produzieren wird die Serie die Münchner Produktionsfirma Constantin Television, Regie führt UIi Edel nach einem Drehbuch von Rodica Doehnert.



Produktion Nachwuchsfilm

130.000 Euro FFF Fördermittel gehen an fünf Filme von jungen Filmemachern. Einer davon ist ein Abschlussfilm an der HFF München: Wie wir leben wollen ist eine Tragikomödie über ein Transgender-Paar, das ein zweites Kind bekommen möchte. Ein potenzieller Vater ist gefunden. Als die drei sich an einem Wochenende besser kennenlernen, wird die zukünftige Co-Elternschaft und auch die Beziehung der beiden Mütter auf die Probe gestellt. Neos Film wird den 25-minütigen Film produzieren, Regie führt Sophie Averkamp nach einem Drehbuch von Lene Pottgießer. Der FFF unterstützt den Film mit 50.000 Euro.

Die anderen vier geförderten Projekte sind Filme von Quereinsteigern. So auch der Kurzfilm Über die Deutsche Frau: Er erzählt von der emanzipierten Romanfigur Frieda Geier, die ihre Autorin Marieluise Fleißer dazu ermutigt, in einer von Männern dominierten Gesellschaft ihre Frau zu stehen. Das Drehbuch stammt von Michael Croce, Regie führen Kevin und Tobias Schmutzler, die mit ihrer Firma Filmcrew Media den Film auch produzieren. Der FFF unterstützt den Film mit 15.000 Euro.



Projektentwicklung

Mit 70.000 Euro fördert der FFF Bayern die Entwicklung des Projekts Ki der Produktionsfirma Blue Eyes Fiction: Der Traum eines jeden Jungen wird für Ben wahr: Die Lieblings-Spielfigur aus seinem Computerspiel tritt in die Wirklichkeit und will ihn kennenlernen. Gemeinsam mit seiner Spielfigur kann sich Ben jetzt endlich auch durchs echte Leben schlagen.

Um Hermann Langbein geht es im Dokumentarfilm 
Die Stärkeren, den die Perathon Film mit 25.000 Euro FFF Förderung entwickelt. Der Widerstandskämpfer spielte eine wichtige Rolle bei den Frankfurter Auschwitz-Prozessen.



Stoffentwicklung

105.000 Euro FFF Fördermittel gehen an die Entwicklung von drei Stoffen:

Autorin Carolin Otto arbeitet mit 40.000 Euro FFF Förderung an der Serie Berchtesgaden (Akzente Film). Diese spielt im Jahr 1945, kurz nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs, in Berchtesgaden: Deutschland ist besiegt, die Militärregierung der Amerikaner übernimmt Verwaltung, Exekutive und Rechtsprechung. Die junge Hauptfigur Sophie Gruber ergattert einen Job im Military Government und tritt so in eine neue Welt, in der sie Stück für Stück begreift, was der Wert der Demokratie ist.

Die große Wörterfabrik soll ins Kino kommen. Autor Dirk Ahner entwickelt mit 35.000 Euro FFF Förderung den Stoff des gleichnamigen Bilderbuchs über das Land, in dem Menschen stumm sind und die Wörter, die sie sagen wollen, kaufen müssen, für die große Leinwand (Mixtvision).

30.000 Euro gehen an Benjamin Pfohl, der mit Silvia Wolkan an der Weiterentwicklung seines Kurzfilm Jupiter zum Kinofilm arbeitet (Dreifilm). Das Coming of Age Drama handelt von einer Familie, die durch einen Schicksalsschlag in die Fänge eines obskuren Kultes gerät. Als sie durch ein tödliches Ritual zu einer höheren Existenz auf dem Jupiter gelangen wollen, muss sich die heranwachsende Tochter entscheiden, ob sie ihren Eltern folgt oder ihren eigenen Weg auf der Erde geht.


Verleih und Vetrieb

Sieben Filme starten mit insgesamt 552.500 Euro FFF Verleihförderung im Kino: Das perfekte Geheimnis, Vier zauberhafte Schwestern, Als Hitler das rosa Kaninchen stahl, Die Wolf-Gäng, Der letzte Bulle, All I never wanted und Die Geburt des Leoparden.