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FFF Bayern fördert Fortsetzungen von Rubinrot und V8 sowie Dreiteiler über deutsch-deutsche Geschichte

Der FFF-Vergabeausschuss hat entschieden, 22 Projekte mit insgesamt knapp drei Millionen Euro zu fördern. Darunter sind Saphirblau, die Fortsetzung des Fantasy-Films Rubinrot, der zweite Teil von Joachim Masanneks V8 und der Fernseh-Dreiteiler Tannbach über einen Ort, der nach 1945 in Ost und West geteilt wurde. Das TV-Event basiert auf der Geschichte des Dorfes Mödlareuth, das auch als "Little Berlin" bekannt ist. Insgesamt sind 43 Anträge eingereicht worden.

Kinofilm
Mit 200.000 Euro fördert der FFF Bayern Saphirblau (Antragsteller: Lieblingsfilm), die Fortsetzung von Rubinrot. Die jungen Zeitreisenden Gwendolyn und Gideon sind über beide Ohren verliebt, doch in ihre Beziehung schleicht sich Misstrauen ein, als der mysteriöse Graf von Saint Germain Gideon für seine Zwecke manipulieren möchte. Regie führt Felix Fuchssteiner zusammen mit Katharina Schöde, die auch das Drehbuch geschrieben hat. Es basiert auf dem gleichnamigen Roman, dem zweiten Teil der Liebe geht durch alle Zeiten-Trilogie von Kerstin Gier. Zu der Förderung kommt ein Erfolgsdarlehen in Höhe von 245.139 Euro. Der FFF fördert außerdem zwei Dokumentarfilme: German KralsEin letzter Tango (German Kral Filmproduktion, 150.000 Euro) erzählt die stürmische Liebesgeschichte des berühmtesten Tangopaares Argentiniens, der heute 78-jährigen Maria Nieves Rego und des 81-jährigen Juan Carlos Copes. 50 Jahre lang tanzten sie miteinander, auch als sich ihre Liebe längst in Hass gewandelt hatte. Als ihre Lebensgeschichte in Buenos Aires auf die Bühne gebracht wird, treffen sie sich wieder – für einen letzten Tanz. Der Dokumentarfilm Passion for Planet (fechnerMedia; 40.000 Euro) taucht in die Lebenswelt von fünf bekannten Natur- und Tierfilmern ein. Werner Schuessler porträtiert den leidenschaftlichen Kampf der Umweltaktivisten gegen bedrohte Naturräume, quer über vier Kontinente. Die Rat Pack Filmproduktion erhält ein Erfolgsdarlehen in Höhe von 379.969 Euro für V8² – Die Rache der Nitros. In der Fortsetzung von V8 – Du willst der Beste sein flüchtet das junge Rennfahrerteam vor der Polizei – und gerät in die Fänge des Konkurrenzteams "Nitro Freaks". Regie führt wie im ersten Teil Joachim Masannek, der auch das Buch geschrieben hat.

Fernsehfilm
Mit 800.000 Euro fördert der FFF den ZDF-Dreiteiler Tannbach (Wiedemann & Berg Television), in dem deutsch-deutsche Geschichte anhand des Schicksals einer kleinen Dorfgemeinde an der bayerisch-thüringischen Grenze erzählt wird. Die Geschichte basiert auf auf dem Ort Mödlareuth, in dem wie in Berlin ein Zaun und später eine Mauer errichtet wurde. Nachbarn, Freunde und Liebende wurden auseinandergerissen. Alexander Dierbach inszeniert das Drama nach einem Drehbuch von Josephin und Robert Thayenthal. Die Langzeitdokumentation Dichter und Denker – Universität am Scheideweg (Tangram International; Sender: BR, arte; 50.000 Euro) zeigt am Beispiel der Universität München, wie Studenten und Professoren im Spagat zwischen Bologna-Reform, Exzellenzinitiative und Massenuniversitäten an der Entstehung der geistigen Elite von morgen arbeiten. Regie führt Matti Bauer. In Haindling (Kick Film, Sender: BR) erzählt Toni Schmid, wie Hans-Jürgen Buchner dazu beigetragen hat, dass eine vom Kitsch befreite und sehr kreative bayerische Musikszene entstehen konnte. Es ist der erste Dokumentarfilm über den Musiker und Künstler. Der FFF fördert ihn mit 55.000 Euro.

Nachwuchs
Der FFF unterstützt Laura Thies´ Erstlingsfilm Wald der Worte (LeBog Film) mit 230.000 Euro. In dem Mystery-Thriller sucht die Songwriterin Julika nach einem Burn-Out in einem alten verlassenen Haus Inspiration für ihre Arbeit. Doch das Haus birgt ein dunkles Geheimnis, das die junge Frau mehr und mehr in seinen Bann zieht. Ralf Büchelers HFF-Abschlussfilm Space Talk (if... productions) schaut hinter die Kulissen einer atheistischen Fernsehshow im streng gläubigen Texas, "The Atheist Experience". Dort diskutieren Anrufer mit den atheistischen Moderatoren über Gott, ihren Glauben und Amerika. Längst ist diese kleine Fernsehshow zu einem wichtigen Diskurs-Ort der USA geworden. Der Dokumentarfilm wird mit 30.000 Euro gefördert.

Projektentwicklung
Mit 40.000 Euro fördert der FFF die Entwicklung von Die Kinder des Feuervogels (collina Filmproduktion). Der ehrgeizige Oberstaatsanwalt Konrad will den aufsässigen Punk Samir ins Gefängnis bringen, doch dessen Anwältin handelt aus, dass er stattdessen an einem sozialen Tanzprojekt teilnehmen muss. Dieses leitet Julia, die Tochter des Staatsanwalts - und bei den Proben kommen sich die beiden allmählich näher. Mit Förderung in Höhe von 40.000 Euro entwickelt Südart Filmproduktion die Komödie Semtex Blues: Honza, ein einfacher Chemikalienmischer in Tschechiens größter Sprengstofffabrik Synthesia, will eigentlich eine Sprengstoff-Pille entwickeln, die zu medizinischen Zwecken eingesetzt werden kann. Doch als sein gerade aus dem Gefängnis entlassener Bruder davon erfährt, kommt es zu explosiven Situationen.

Drehbuch
Mit 40.000 Euro fördert der FFF die Entstehung zweier Drehbücher: Anja Stiffels Komödie Die tun nichts, die beißen nur (Olga Film) handelt von der disziplinierten Friseurmeisterin und Hundebesitzerin Maria, die sich nach einigen Anlaufschwierigkeiten mit der schrillen Hundesalonbesitzerin Sylvie anfreundet. Sie beschließen, gemeinsam zu einem Hundewettbewerb zu reisen. Doch nach einer wilden Feier am Vorabend verläuft der Wettbewerb völlig anders als geplant. Gerrit Hermans entwickelt das Drehbuch zu dem Animationsfilm Pünkel im Haus - und beinahe im All, der auf der erfolgreichen Kinderbuchreihe des niederländischen Autors Dick Laan basiert. Pünkelchen, ein zwergenhaftes und nicht mehr ganz junges Wesen, will einen Freund besuchen. Doch dieser ist verstorben, und der Sohn des neuen Hausbesitzers nimmt ihn gefangen. Nun können Pünkelchen nur noch seine Enkel Piet und Linda oder die asiatische Wanderratte Jony helfen.

Verleih und Vertrieb
Mit 680.000 Euro unterstützt der FFF Verleih und Vertrieb der demnächst startenden Filme Fack Ju Göhte, Das kleine Gespenst, Der Teufelsgeiger, Buddy, Exit Marrakech, Finsterworld, Hannas Reise, Lauf, Junge, lauf und Die Brücke am Ibar.

Der letzte Vergabeausschuss-Sitzung des Jahres findet am 4. Dezember statt.

Weitere Informationen zu den Projekten finden Sie hier.