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Das Glück dieser Erde: FFF Bayern fördert neue Games-Projekte mit 520.000 Euro

Reiten, mit dem Zirkus umherwandern, im Wohnzimmer Rodeln und Eislaufen, Städte bauen und Menschen fröhlich machen – die Welten der neuen bayerischen Games-Projekte bedienen ein breites Spektrum, technologisch wie inhaltlich. Vorgestern hat der Vergabeausschuss für die FFF Gamesförderung zwölf neue Projekte zur Förderung empfohlen. Die Gesamtsumme beläuft sich auf mehr als eine halbe Million Euro.

Alle gestern geförderten Projekte finden Sie hier.

 

Bayerns Digitalministerin und FFF-Aufsichtsratsvorsitzende Judith Gerlach: „Vom pädagogisch wertvollen Videospiel zur Pferdepflege bis zu Geschicklichkeitsspielen bei virtuellen Wintersportwettkämpfen – die bayerische Gamesbranche zeigt erneut, wie kreativ und innovativ sie ist. Über den FFF Bayern fördern wir als Freistaat Bayern Konzept- und Prototypentwicklung sowie Produktion dieser eindrucksvollen Ideen. Damit stärken wir unsere Gamesbranche in Bayern, die mit ihrer Arbeit auch Treiber für Innovationen in vielen anderen Bereichen ist."

Förderung Produktion

4,5 Mio. Zuschauerinnen und Zuschauer haben die fünf Ostwind-Filme, die zwischen 2013 und 2021 in den Kinos starteten, bis heute gesehen. Seit 2016 entwickelt Aesir Interactive erfolgreich Games, die in der Welt von Ostwind spielen. Jetzt arbeitet das Münchner Studio am dritten Teil, das inhaltlich am fünften Ostwind-Kinofilm angelehnt und mit einem internationalen Publisher für die weltweite Vermarktung geplant ist: In Whisper 3 lernt Protagonistin Ari Carlo und seinen wandernden Pferdezirkus kennen. Die Welt des Kunstreitens fasziniert Ari, aber die Schattenseiten des Pferdeshow-Geschäfts bleiben ihr nicht lange verborgen. Um einem alternden Showpferd zu helfen, entwickelt sie einen waghalsigen Plan. Whisper 3 wird wie die beiden Vorgänger-Spiele ein Open World Horse-Riding Adventure für PC, Playstation und die Nintendo Switch. Die Spielerinnen und Spieler begeben sich dabei in eine große offene Welt, die sie erkunden können und in der sie immer wieder mit Herausforderungen konfrontiert werden. Der FFF fördert die Produktion mit 200.000 Euro.

 

Förderung Prototypenentwicklung

140.000 Euro insgesamt gehen in die Entwicklung zweier Prototypen.

Auch in Smiles Savings Banks des Studios Irox Games aus Garching-Hochbrück kommt die Zirkuswelt vor: Die alles beherrschende Bank bietet den Bewohnerinnen und Bewohnern einer tristen Stadt an, all ihren Spaß und ihre Lebensfreude in Glückskristalle zu pressen, die zu einem späteren Zeitpunkt eingelöst werden können. Aber eine kleine Gruppe von Zirkusleuten protestiert dagegen und will den Menschen ihre Freude zurückbringen. Das Spiel jongliert zwischen zwei unterschiedlichen Gefühlszuständen: Anspannung, die aus dem Weg durch die Bank entsteht und Entspannung, die im neugierigen Erkunden der Welt und dem Lösen von kniffligen Physik-Rätseln entsteht. Der FFF fördert die Prototypentwicklung des 2D-Sidescrollers mit 80.000 Euro.   

Das Studio Crayon aus Bamberg entwickelt mit 60.000 Euro FFF Förderung den Prototyp Merge City, einer Genrekombination aus Merge und City Building Game. Geplant ist ein Wohlfühlspiel, in dem die Spielerinnen und Spieler in eine heitere Welt mit ansprechenden Charakteren und entspannten Soundtrack eintauchen. In bekannter Merge-Manier können die Spielenden Gegenstände kombinieren und damit ihre Stadt kontinuierlich ausbauen und verschönern. Geschichten, die mit verschiedenen Stadtbewohnerinnen und -bewohnern im Spiel verflochten sind, bringen Emotionen ins Spiel. In verschiedenen Missionen können die Spielenden neue Gebäude freischalten, in Quests interagieren sie mit den Persönlichkeiten (NPCs) der Stadt. Das Ziel, dass die Spieler/innen in eine heitere Welt mit ansprechenden Charakteren und entspannten Soundtrack eintauchen können. 

 

Förderung Konzeptentwicklung

Neun Studios entwickeln mit jeweils 20.000 Euro FFF Förderung Konzepte für neue Games, darunter die vier folgenden:

Das Nürnberger Studio NeoBird möchte das bereits von Pixel Maniacs veröffentlichte Action-Spiel Can't Drive This für mobile Plattformen adaptieren. In Can't Drive This Mobile steuert eine Person ein Auto, während eine andere gleichzeitig die Strecke baut. Die Bauteile werden hierbei zufällig bestimmt. In dieser mobilen Adaption soll die bekannte Spielmechanik auf die mobilen Plattformen Android und iOS gebracht und gängige Game Design Patterns umgesetzt werden, um für kürzere Spielrunden "on the go" kompatibel zu sein. 

Rodeln, Biathlon, Eiskunstlauf und Snowboarden können sportliche Gamesfans demnächst im Wohnzimmer praktizieren und dabei auch in den Wettkampf gegeneinander treten. Die vier Wintersportarten will die Firma Icaros aus Martinsried als Exer-Games namens XRLYMPICS auf die führenden mobilen Plattformen bringen. In Verbindung mit der Icaros Cloud, einem in Bayern entwickelten und patentierten Balance Board, können die Spielerinnen und Spieler durch ihren körperlichen Einsatz diese Wintersportarten auf digitale Weise erleben und erhalten gleichzeitig ein herausforderndes Body Workout.   

Ein weiteres Konzept für ein Adventure RPG entwickelt Active Fungus Studios aus München. Totgeschwiegen spielt 1866 im ländlichen Bayern. Aufgabe der Spielenden ist, mehrere Mordfälle aufzuklären. Dabei beeinflussen ihre Entscheidungen das Verhalten der Protagonistinnen und Protagonisten und damit den Verlauf der Geschichte sowie die Auflösung. Neben vielen anderen Funktionen bietet das Spiel auch die Möglichkeiten, sich mit einer Kampfmechanik zu verteidigen, und den eigenen Game-Charakter zu entwickeln. Fertigkeiten, die in Dialogen und Choose Your Own Adventure-Parts zum Einsatz kommen, können aufgelevelt werden.

Das Konzept für ein Location Based AR Game entwickeln Niklas Reinhold und Korbinian Fischer Teavelop aus Regensburg. In Go Red bereiten die Spielerinnen und Spieler als Mars-Pionier die Marskolonialisierung vor, indem sie Technik und Rohstoffe auf dem roten Planeten warten und bergen. Dabei müssen sie durch Antippen Frachtcontainer sammeln; diese enthalten Ausrüstungs- und Verbrauchsgegenstände unterschiedlicher Seltenheitsgrade. Die Kernmechanik des Spiels ist das Erfüllen von Quests in Form von Minigames, welche an markanten Orten auf der Karte erscheinen. Um schwerere Quests erfüllen zu können, müssen die Spielenden stetig ihren eigenen Charakter aufwerten.