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Das Beste kommt jetzt. FFF Bayern fördert neue Film- und Fernsehprojekte

Alle gestern geförderten Projekte finden Sie hier.

Mit 4,94 Mio. Euro fördert der FFF Bayern 28 Projekte. Das hat der FFF Vergabeausschuss für die Film- und Fernsehförderung gestern entschieden. Je 950.000 Euro gehen an die neuen Projekte von Til Schweiger und Marcus H. Rosenmüller: an den Kinofilm Das Beste kommt noch! und an die Serie Neue Geschichten vom Pumuckl. Beide Projekte werden in München produziert und nahezu vollständig in Bayern gedreht. Zwei weitere gestern zur Förderung empfohlene Projekte befassen sich mit den Folgen des Klimawandels.

Bayerns Digitalministerin und Aufsichtsratsvorsitzende des FFF Bayern Judith Gerlach: „Filme und Serien geben uns die Möglichkeit, eine Auszeit vom Alltag zu nehmen und auf filmische Reise zu gehen. Dies ist nicht nur in Corona-Zeiten für viele Zuschauende ein wertvolles Erlebnis. So freue ich mich schon sehr darauf, mit meiner Familie die neuen Geschichten des Pumuckls mitzuerleben. Um die hervorragende Arbeit unserer Film- und Fernsehbranche zu unterstützen, fördert der FFF Bayern unter Beteiligung des Digitalministeriums 28 Projekte mit insgesamt rund 4,9 Millionen Euro.“

 

Produktion Kinofilm

Mit insgesamt 1,85 Mio. Euro unterstützt der FFF Bayern die Produktionen von fünf Kinofilmen.

Das Beste kommt noch! So heißt das neue Projekt von Olga Film, in dem Til Schweiger die Hauptrolle spielen und bei dem er nach einem Drehbuch von Maggie Peren auch Regie führen wird. In der Tragikomödie geht es um zwei Männer, deren weitere Freundschaft durch ein Missverständnis in einer existenziellen Situation geprägt wird: Arthur leiht seinem abgebrannten Freund Felix seine Krankenversicherungskarte und erfährt so, dass dieser todkrank ist. Er traut sich aber nicht, seinen Freund aufzuklären und verheddert sich so sehr, dass Felix wiederum denkt, Arthur werde sterben. So beginnt Felix, den gesunden Arthur zu pflegen und in die Kunst des Lebens einzuweihen. Das Beste kommt noch! wird eine Adaption des französischen Films La meilleur reste à venir (2019) von Alexandre de La Patellière und Matthieu Delaporte. Die Dreharbeiten finden nahezu vollständig in Bayern statt. Der FFF fördert das Projekt mit 950.000 Euro.

Amalia Film bringt die Lebensgeschichte von Stella Goldschlag auf die große Leinwand: In Last Song for Stella lebt die junge Jüdin während der Herrschaft des NS Regimes in Berlin und träumt trotz aller Repressalien von einer Karriere als Jazz-Sängerin. Als sie 1944 zusammen mit ihren Eltern untertauchen muss, verwandelt sich ihr Leben in eine Tragödie. Regie führen wird Kilian Riedhof, der auch mit Jan Braren und Marc Blöbaum das Drehbuch geschrieben hat. Der FFF fördert die Produktion mit 450.000 Euro.

Weitere 180.000 Euro FFF Förderung gehen an die Produktionsfirma Volte, diedas Drama Kein Wort von Autorin und Regisseurin Hanna Slak umsetzt. Darin geht es um eine Stardirigentin, die kurz vor einem entscheidenden Konzert steht, als ein seltsamer Unfall ihres Sohnes sie aus ihrem wohlstrukturierten Leben reißt. Die Umstände führen sie auf eine winterliche Insel, auf der sie in der schroffen und menschenabweisenden Landschaft die Verbindung zu ihrem Sohn, zur Natur und zur Musik neu suchen muss.
                           
Autor und Regisseur David Spaeth arbeitet an seinem nächsten Dokumentarfilm: Schlachtfest zeigt Menschen aus verschiedenen Milieus in ihrer Vorbereitung auf den letzten Moment der Begegnung mit dem Tier – bevor sie es töten. Es geht um Fragen, die mit der Fleischproduktion und dem Tier untrennbar verbunden sind, Fragen nach Haltung, Nachhaltigkeit, Ethik und Liebe. Der FFF fördert die Produktion der Eikon Media mit 90.000 Euro.
 

 

Produktion Fernsehfilm und -serie

Knapp 1,8 Mio. Euro gehen in die Produktion von vier Projekten für das Fernsehen: an zwei Serien, einen Zweiteiler und einen Dokumentarfilm. 

Mit 950.000 Euro unterstützt der FFF Bayern die Neuesuper-Produktion der neuen Pumuckl-Serie, die von Marcus H. Rosenmüller für RTL inszeniert wird. Nach Drehbüchern von Korbinian Dufter, Matthias Pacht, Katharina Köster und Moritz Binder erzählt die Serie Neue Geschichten vom Pumuckl. Mehr als 30 Jahre lang waren Hobelbank und Bandsäge eingemottet, als Florian Eder, der Neffe von Meister Eder, die alte Schreinerwerkstatt im Hinterhof betritt. Gleich am ersten Tag wiederholt sich die Geschichte: Pumuckl bleibt am Leimtopf kleben und wird sichtbar. Die beiden erleben neue Abenteuer in einem München, das sich in den letzten Jahrzehnten ziemlich verändert hat. 

350.000 Euro FFF Fördermittel gehen an den BR-Zweiteiler Riesending, den Andreas Prochaska nach einem Drehbuch von Johannes Betz inszenieren wird. Die Produktion von Senator Film verfilmt den Unfall des Höhlenforschers Johann Westhauser in der Riesending-Schachthöhle bei Berchtesgaden im Jahr 2014: Mit einer lebensbedrohlichen Kopfverletzung liegt er in über 1.000 Meter Tiefe und mehr als zwölf Kilometer vom Schachteingang entfernt. Ein Begleiter schafft es, nach zwölf Stunden Aufstieg, die bayerische Bergwacht und die internationale Höhlenforscher-Community zu alarmieren. Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt.

 

 

Produktion Virtual Reality

Nach dem weltweit präsentierten und mit Preisen ausgezeichneten VR-Projekt Biolum produziert Reynard Films in Agawang mit ihren französischen Partnern ein neues Virtual Reality Projekt. Diesmal wird es ein modernes Märchen: In Maus VR will eine kleine Maus hoch hinaus. Sie will es um jeden Preis zu etwas bringen. Aber je höher sie kommt, umso tiefer fällt sie. Regie führt Nicolas Bourniquel, der auch gemeinsam mit Floriane Cortes für das Drehbbuch verantwortlich ist. Der FFF fördert das Projekt mit 75.000 Euro.

 

Produktion Nachwuchsfilm

Mit ihrem Abschlussfilm an der HFF München Vom Lieben und Sterben gewann Autorin und Regisseurin Katrin Nemec den Bayerischen Fernsehpreis. Jetzt inszeniert sie gemeinsam mit HFF-Absolventin Katharina Köster ihr Kino-Debüt, den Dokumentarfilm Jenseits von Schuld über die Eltern eines Serienmörders. Realisieren wird das Projekt die preisgekrönte Produktionsfirma Trimafilm. Der FFF fördert den Debütfilm mit 160.000 Euro.

Andreas Wolff inszeniert sein Kino-Debüt mit 155.000 Euro FFF Förderung. Der Autor, Regisseur und Produzent porträtiert im Dokumentarfilm Metal Battle Girl die Profi-Snowboarderin Silvia Mittermüller: Mit 36 darf sie endlich bei den Olympischen Spielen starten, aber sie verletzt sich und scheidet aus, und ihre Karriere scheint abrupt beendet. Als ihr dann auch noch jegliche Unterstützung aufgekündigt wird, stürzt sie in eine Identitätskrise. Gelingt ihr der Übergang in ein Leben außerhalb der Wettkampfarena, und welche Hürden muss sie dafür überwinden?
 

 

Projektentwicklung

Mit insgesamt 145.000 Euro unterstützt der FFF Bayern drei Kinofilme im Stadium der Entwicklung, darunter das neue Projekt der BerghausWöbke Filmproduktion in Koproduktion mit Constantin Film. Das Drama September 5 wird vor dem Hintergrund des Olympia-Attentats bei den Olympischen Sommerspielen 1972 in München spielen und vor allem die Medienwirksamkeit des Terrorismus in den Blick nehmen. Regie führt Tim Fehlbaum, das Drehbuch stammt von Moritz Binder. September 5 ist die dritte Zusammenarbeit zwischen BerghausWöbke und Tim Fehlbaum nach Hell und Tides. Der FFF fördert die Entwicklung mit 75.000 Euro.

Die beiden anderen Projekte befassen sich mit Dantes Inferno (Gradowskis Hölle, Helge Cramer Filmproduktion, 40.000 Euro) und einem Wunderkind, das nach seinem sozialen Aufstieg um die Rückeroberung seiner Wurzeln kämpft (Wunder, Mäksmy Films, 30.000 Euro).

 

Stoffentwicklung

Die Entwicklung von fünf Stoffen fördert der FFF mit insgesamt 130.000 Euro: für vier Kinofilme, darunter drei Dokumentarfilme, und für eine Serie.

Paul Matthias Feldmann schreibt für Dreifilm das Drehbuch zu Gekommen um zu bleiben. Darin geht es um eine Wohngemeinschaft in einem ansonsten bereits leerstehenden Mietshaus. Die WG besteht aus Kiez-Originalen, die um ihr Zuhause kämpfen. Um die Bewohnerinnen und Bewohner loszuwerden, schleust der Hausbesitzer seinen verwöhnten Sohn als neuen Mitbewohner ein.

Zwei Stoffe handeln von den Folgen des Klimawandels: Fünf vor Regenwald – Schwarze Erden und fliegende Flüsse am Amazonas heißt das Dokumentarfilmprojekt von Autorin und Produzentin Bettina Ehrhardt (bce films & more), das sich damit beschäftigt, wie uralte Kulturtechniken der indigenen Völker und nachhaltige moderne Agroforstmethoden einen neuen Weg weisen können, um den Regenwald zu erhalten. Minsu Park und Gregor Koppenburg werden in Kuols heilige Kühe (Horse&Fruits Filmproduktion)einen jungen Hirten des Dinka-Volks im Südsudan begleiten; er kämpft gegen die immer länger werdende Dürrezeit.

Mit ihrer eigenen Familiengeschichte und dem Wandel vom Helden zum Verbrecher und vom Verbrecher zum Helden setzt sich Narges Kalhor zusammen mit Co-Autor Aydin Alinejadsomeeh (Oasys Digital Post Production) in ihrem neuen Projekt Shahid (Märtyrer) auseinander. In der mockumentarischen Doku-Fiction möchte die Autorin kritisch untersuchen, was es heißt, sich als Migrantin fortwährend mit der eigenen Vergangenheit auseinandersetzen zu müssen. Dabei sollen alle möglichen radikalen Ideologien in Frage gestellt werden – und der Film sich selbst nicht immer ganz ernst nehmen.  
 

 

Verleih und Vertrieb

Acht Filme starten mit insgesamt 625.000 Euro FFF Verleihförderung in den Kinos: Fly (Studiocanal), Beckenrand Sheriff (Leonine Distribution), Caveman (Constantin Film Verleih), Immenhof – Das große Versprechen (Leonine Distribution), Der junge Häuptling Winnetou (Warner Bros. Entertainment), Es ist nur eine Phase, Hase (Majestic Filmverleih), Wagner, Bayreuth und der Rest der Welt (Filmwelt Verleihagentur) sowie Zwischen uns (Wild Bunch Germany).