Chronik FFF Bayern 1996-2020
25 Jahre FFF Bayern, das ist nicht nur eine Film- und Mediengeschichte, sonder auch eine Chronik politischer und wirtschaftlicher Ereignisse in Bayern. Wir blicken zurück.
2020
Sky ist neuer Gesellschafter des FFF Bayern. In den Vorjahren hat es bereits Koproduktionen gegeben (z.B. Der Pass). Erstmals beteiligt sich damit ein Pay-TV-Sender. // IHK bildet ab November 20 Filmschaffende zum Green Consultant aus – die Curriculum-Entwicklung ist mit FFF-Geldern gefördert worden. // Der Bayerische Bankenfonds (BBF) wird um fünf Jahre verlängert. Ihn gibt es als ergänzendes Finanzierungsinstrument seit 1999/2000. Vier Geldinstitute kooperieren: Bayerische Landesbank, LfA Förderbank Bayern, HypoVereinsbank, Bankhaus Donner & Reuschel. Das ermöglicht, bei Produktion und Verleih von Kinofilmen zusätzlich in Verbindung mit FFF-Fördergeldern größere Budgets am Standort Bayern zu stemmen. // Covid 19-Pandemie: Bund und Länder unterstützen die Filmbranche mit gemeinsamem Hilfsprogramm für Produktion, Verleih und Kino. Insgesamt beteiligt sich der FFF Bayern mit rund 4,1 Millionen Euro an drei Hilfsprogrammen. Allein für die Kinobetreiber werden 775.000 Euro für Sofortprämien und 860 000 Euro Programmprämien vergeben. Die Verleihung der Kinoprogrammprämien findet als Pressekonferenz im Filmtheater Sendlinger Tor statt. Die Betreiberinne und Betreiber der drei spitzenprämierten Kinos sind anwesend. // Die Förderung der Festivals wird jeweils der Corona-Situation angepasst. // FFF erweitert sein Förderportfolio auf XR-Produktionen, also Extended Reality. 450 000 Euro werden jährlich aus dem Haushalt der Digitalministerin ausgelobt. Die Bezeichnung XR umfasst Virtual Reality (VR), Augmented Reality (AR) und Mixed Reality (MR) sowie auf Interaktionen angelegte Vorhaben und immersive Soundkonzepte. Zu den ersten zehn geförderten Projekten gehört Oktoberfest Phantom von Philip Gröning. Er stellt sein Projekt in der Villa Stuck in München während der geplanten Wiesn-Zeit aus. Eröffnung ist um 12 Uhr zum normalen Zeitpunkt des Wiesn-Anstichs. Ein weiterer Trost für den Phantom-Schmerz: Der FFF-geförderte Sechsteiler Oktoberfest 1900 hat Premiere im Ersten. // Die TV-Leitlinie wird angepasst. Vom FFF 2002 eingeführt, soll sie Vertragsverhandlungen erleichtern. // Zwei Gamesprojekte – Realms at War und Stable Girl – erhalten jeweils die Höchstfördersumme von 500 000 Euro. Release feiert ein Spiel, mit dem man Japanisch lernen kann: Kanji Memo. // Der Pandemie zum Trotz bleibt die Zahl der Drehtage bei knapp 4000 stabil. // Mit abermals mehr als 40 Mio. Euro toppt 2020 das Rekordjahre 2019 an empfohlenen Fördermitteln. // Der Bayern-Effekt erreicht im Förderbereich Internationale Koproduktion, der Kino- und Serienproduktion sowie Line Producer einschließt, im Durchschnitt 568 Prozent. // Bei allen drei europäischen A-Filmfestivals laufen FFF-geförderte Produktionen im Wettbewerb: Siberia in Berlin, Enfant Terrible im Line up von Cannes und Und morgen die ganze Welt in Venedig. // Judith Erber, früher Spezialistin für Filmförderung bei der LfA-Förderbank, wird Nachfolgerin von Nikolaus Prediger und ist fortan Ansprechpartnerin für die Förderung der Produktion von Kinofilmen, von internationalen Kino-Koproduktionen und des Verleihs. // Adina Mungenast wird stellvertretende Geschäftsführerin und verwaltet seit Ende des vorherigen Jahres die TV-Förderung von der Stoffentwicklung bis zur Produktion von nationalen und internationalen Fernsehfilm- und Serienprojekten.
2019
Generationenwechsel beim FFF: Gabriele Pfennigsdorf und Nikolaus Prediger, zwei prägende Figuren des FFF, gehen Ende des Jahres in den Ruhestand. // Es gibt eine neue FFF-Förderrichtlinie. Deutliche Stärkung der Serienförderung in den Bereichen Stoffentwicklung, Projektentwicklung und Produktion. Auch die Kinoinvestitionsförderung wird angepasst, die Förderung von Virtual Reality (VR) und Webserien neu in den Richtlinien verankert. Schließlich: Das Sonderprogramm Internationale Koproduktion vereinfacht die Förderbedingungen für Serien – etwa für Dark – Season 3 (Netflix) und Wir Kinder vom Bahnhof Zoo (Amazon). // Geförderte Projekte werden nur noch digital in der sogenannten E-Akte verwaltet. // Die FFF Förderung erlebt mit 43,5 Millionen Euro ein „absolutes Rekordjahr“ (AR-Chefin Judith Gerlach). //Werk ohne Autor, vom FFF mit knapp einer Millionen Euro gefördert, wird ins Oscar-Rennen geschickt – zwölf Jahre nach dem Leben der Anderen, dem Erstling von HFF-Absolvent Florian Henckel von Donnersmarck. // Der Junge muss an die frische Luft von Caroline Link überspringt vier Wochen nach dem Start die Zweimillionen-Marke – am Ende sind es fast vier Millionen. // Erfolgreichster deutscher Film wird Das perfekte Geheimnis von Bora Dagtekin (Fack ju Göhte 1-3) mit insgesamt über 5 Millionen Besucherinnen und Besucher. // FFF veranstaltet Level-Up Film & Games, eine Konferenz für Film- und Gamesschaffende. Debattiert wurde über Schnittstellen und engere Zusammenarbeit. // Die Film Commission Bayern wird personell um 50 Prozent gestärkt – von zwei auf drei Stellen. Sie trägt dazu bei, Bayern zu einem attraktiven Drehstandort national wie international zu entwickeln. Schließlich war sie an der Implementierung und Institutionalisierung des Grünen Drehens maßgeblich beteiligt. //
Zehn Jahre Games-Förderung in zehn Thesen: 1 Die Politik hat sich geöffnet und war zu einem Versuch bereit. 2 Mit mehr Förderung entstehen mehr Spiele. 3 Die bayerische Gamesförderung demonstriert das fruchtbare Zusammenwirken verschiedener Akteure. 4 Bayern ist Vorbild für andere Regionen. 5 Der FFF hat die Spieleindustrie mit Nachbarbranchen zusammengebracht. 6 Förder- wie Vernetzungsarbeit haben geholfen, die Gamesbranche am Standort Bayern zu professionalisieren. 7 Nationale wie internationale Bewerbung der eigenen Potenziale setzt ein Zusammenrücken voraus. Bayern und der FFF zeigen sich als aufgeschlossene Partner. 8 Die Politik steht seit Anbeginn im Austausch mit der Branche und ist über die Situation, Herausforderungen und Probleme stets auf dem Laufenden und agiert konstruktiv. 9 Die Games-Projekte in den Formaten Augmented Realitiy (AR) und Virtual Reality (VR) – agil, zukunftsgerichtet und visionär – haben Auswirkungen auf die allgemeine FFF-Förderung: Unterstützt werden mittlerweile in der Filmsparte immersive VR-Experiences und 360-Grad-Videos. 10 Zentrale Themen für die deutsche und bayerische Gamesindustrie bleiben ihr weiterer Ausbau sowie die Behauptung im internationalen Markt. // Zum Jubiläum lädt der FFF die bayerische Gamesbranche zu einem Empfang mit interaktivem Quiz ein. Die Fragen des Quiz befassen sich mit zehn Jahren bayerischer Gamesförderung. //
FFF unterstützt die Reise von deutschen Produzentinnen und Produzenten nach China – zwei Produzentinnen in der Delegation sind aus Bayern. // Die Film Commission organisiert für Autorinnen, Autoren, kreative Produzentinnen und Produzenten ein Drehbuchcamp in Franken. // Drehort des Jahres: Passau. //
2018
Doppelwechsel an der Spitze. Klaus Schaefer setzt sich nach 22 Jahren FFF-Führung – 5 Jahre als Stellvertreter Herbert Hubers, 17 Jahre als Chef – zur Ruhe. Carolin Kerschbaumer folgt zunächst, übernimmt nach Ministerpräsidenten-Wechsel Seehofer/Söder neue Aufgaben. Dorothee Erpenstein folgt. Sie begleitete viele Jahre die Medienpolitik in der Staatskanzlei. Auch die Aufsichtsratschefs wechseln zweimal: Georg Eisenreich löst Ilse Aigner ab. Zum Ende des Jahres heißt die neue AR-Chefin Judith Gerlach, nachdem die Ministeriumskompetenzen geändert wurden und ein Digitalministerium geschaffen wurde, das nun für den FFF zuständig ist. // Eine Writers Delegation besucht South by Southwest in Austin, Texas. Die Messe ist ein sehr bedeutender Treffpunkt, den Kreative aus Film, Musik und Neue Medien zum branchenübergreifenden Austausch nutzen. // Grünes Drehen wird institutionalisiert – die Film Commission Bayern initiiert in Zusammenarbeit mit der Bayerischen Akademie für Fernsehen und digitale Medien ein Grundlagenseminar für 25 Teilnehmer ein; die HFF einen Pflichtworkshop für alle Studierenden über vier Tage. In der FFF-geförderten Serie Der Pass wurde Grünes Drehen beispielsweise schon 2017 umgesetzt. // Fünf FFF geförderte deutsche Produktionen gehören zu den Besuchermillionären: Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer, Die kleine Hexe, Dieses bescheuerte Herz, Der Vorname und der Eberhofer-Krimi Sauerkrautkoma, der überwiegend in bayerischen Kinos lief. // Drehort des Jahres: Berchtesgadener Land. //
2017
Um 400 Prozent legt die Games-Förderung bis 2018 zu. So stark unterstützt sonst keine Förderung in Deutschland die digitale Spielebranche. // Insgesamt werden fast 40 Millionen Euro ausgegeben – die mit Abstand höchste Summe in 22 Jahren FFF-Geschichte. // Nach elf Monaten zahlt der Produzent von Willkommen bei den Hartmanns die Förderung zurück – auch jahrgangsübergreifend sind die Hartmanns der besucherstärkste Film (2016 / 17: 3,5 Millionen). // Die Ausschreibung und Verwaltung des Kurzfilmwettbewerbs Bayern 2030 zum 200-jährigen Bestehen der bayerischen Verfassung und zum Hundertjährigen des Freistaates liegt in FFF-Händen. Geldgeber ist das Wirtschaftsministerium. Die Preisverleihung findet in der Residenz statt. // Der FFF fördert die Studie Audiovisuelle Diversität der Malisa Stiftung. Die Ergebnisse werden im Herbst präsentiert und in vielen Medien breit diskutiert. // Toni Erdmann wird für den Oscar nominiert und bekommt sechs Lolas beim Deutschen Filmpreis zugesprochen. // FFF installiert eine neue Förderung für internationale High End-Serien, die in Bayern gedreht und koproduziert sein müssen. // Die EU-Kommission billigt die bayerische Richtlinie zur Games-Förderung und befreit sie von der de-minimis-Regelung. // Erklärung der deutschen Filmförderungen zum Grünen Drehen: Mögliche Mehrkosten, die bei nachhaltig und umweltbewusst erzeugten Produktionen entstehen, werden förderrechtlich mitgetragen. // Fack ju Göhte 3 kommt in die Kinos und lockt insgesamt 6,1 Millionen Besucher an. // Drehort des Jahres: Regensburg. //
2016
FFF-Gründungsgeschäftsführer Herbert Huber stirbt. Er hat von 1996 bis 2001 amtiert. Seine Filmpolitik war wegweisend für die Förderung im ganzen Land. // FFF übernimmt vom Wirtschaftsministerium die Verwaltung der Förderung von Festivals. // Film Commission-Leiterin Anja Metzger eröffnet mit Vortrag zur Kombinationsfähigkeit von Förderungen die „Local & Global Finance Show“ in Los Angeles. // Großer Festakt zum zwanzigjährigen Bestehen des FFF im Carl-Orff-Saal des Gasteigs in München. Höhepunkt: Geschäftsführer Klaus Schaefer tritt als Cellist der Filmfoniker auf, die Soundtracks geförderter FFF-Produktionen und aus einem Game spielen. In einer Jubiläumszeitung blicken Filmschaffende auf ihre Erfahrungen mit dem FFF zurück. // FFF fördert ein Writers Room Lab in München mit dem Ziel, eine starke Autorengeneration auszubilden. Es sollen Serien entstehen, die auf dem Markt Bestand haben. // Toni Erdmann, bisheriges Meisterwerk der HFF-Absolventin Maren Ade und vom FFF gefördert, eilt von Erfolg zu Erfolg: Cannes Publikumspreis, internationaler Kritikerpreis, europäischer Filmpreis, Oscarkandidat. // Zwei Millionen Menschen sehen Willkommen bei den Hartmanns. // Junge Produzenten aus Österreich, der Schweiz, Südtirol und Bayern treffen sich beim AlpenDating im Rahmen des vierten Kitzbühler Filmfestivals. Der FFF unterstützt von bayerischer Seite. Ein starkes Netzwerk soll entstehen. 16 Teilnehmer sind es zum Start. // Studenten-Oscar für HFF-Produktion: Axel Schaad gewinnt Gold mit Invention of Trust. // Hofer Filmtage eröffnen zum 50.mal – erstmals ohne Gründer Heinz Badewitz (1941-2016). Sechs FFF-geförderte Filme sind am Start. // Drehort des Jahres: Tegernsee-Schliersee. //
2015
Neue Richtlinien für Film- und Fernsehförderung erweitern den Handlungsspielraum des Vergabeausschusses und passen sich an EU-Recht an. // Das Spiel The last Tinker: City of Colors erhält den deutschen Computerspielpreis. // Einrichtung eines Portals für die digitale Einreichung. // Freistaat Bayern hebt Fördermittel an. // Die Förderung von VFX-Produzenten im Rahmen des Sonderprogramms Internationale Koproduktionen wird eingeführt. // Oliver Stone dreht seinen Kinofilm Snowden in Bayern. // Filmkulisse Bayern zeichnet Nürnberg als Drehort des Jahres aus. // Erhöhung der Filmtheater-Programmprämien: 60 Kinos in Bayern erhalten Auszeichnungen von insgesamt 360.000 Euro. Mit 1,2 Mrd. Euro Umsatz haben die Kinos in Deutschland einen neuen Rekord erzielt. Der deutsche Marktanteil von 27,5% ist der höchste seit Erfassung der Besucherzahlen.
2014
Studenten-Oscar für Nocebo // Emmy für Unsere Mütter, unsere Väter. // Digitalisierungsprogramm abgeschlossen: Bayern ist das erste Bundesland mit kompletter Digitalisierung der Kinos. // Der Marktanteil der deutschsprachigen Produktionen klettert wieder auf ein Viertel. // Gründung der Initiative Filmkulisse Bayern, die prominent auf der ITB präsentiert wird. Schirmherrschaft übernimmt Veronica Ferres. // Mehrere Auszeichnungen für das Spiel The last Tinker: City of Colors. // 100. Sitzung des Vergabeausschusses im Dezember. 26 Projekte erhalten 3,8 Millionen Euro. // 5 Jahre Games-Förderung: Der Etat wird einmalig auf 815.000 Euro angehoben.
2013
Fack ju Göhte ist der bestbesuchte Kinofilm des Jahres. Insgesamt werden es über 7 Millionen. // Erfolgreiche TV-Produktionen: Das Adlon; Unsere Mütter, unsere Väter; Operation Zucker. // Im Rahmen des Sonderprogramms Internationale Filmproduktionen fließen erstmals Fördergelder: 1 Millionen Euro an Big Game. // Word Wonders als bestes Mobiles Spiel beim Deutschen Computerspielpreis ausgezeichnet. // Neue Regierung, neue Zuständigkeit, neue AR-Vorsitzende: Ilse Aigner folgt auf Marcel Huber.
2012
Erster Workshop „Update Games“ am Standort Bayern. // Der Kurzfilm Silent River gewinnt insgesamt 75 Auszeichnungen und ist damit der meist prämierte Film des Jahres. // Der deutsche Kinomarkt macht erstmals über eine Milliarde Euro Umsatz. // Türkisch für Anfänger erreicht 2,3 Millionen Zuschauer. // Die TV-Produktion Die Rache der Wanderhure ist der erfolgreichste Fernsehfilm des Jahres und hat bei der Erstausstrahlung einen Marktanteil von über 25 Prozent.
2011
Siegfried Schneider wird Präsident der BLM. Sein Nachfolger als Chef der Staatskanzlei und Bayerischer Medienminister wird Marcel Huber, acht Monate später folgt ihm Thomas Kreuzer. // Die Kinos erhalten wieder mehr Zuschauerzuspruch. Der Marktanteil des deutschsprachigen Films klettert über ein Fünftel. Weitere 3D-Filme belegen den Anschluss ans internationale Niveau. // Der Fernsehfilm erhält fast 50% mehr Zuwendung. // Erstes vom FFF geförderte Game ist auf dem Markt: Physikus/HD2 // Neuer Rekord für den Filmstandort Bayern mit über 3.500 Drehtagen. // Der Bayerneffekt erreicht bei der Verleihförderung 600%. // Ungebrochen hohe Nachfrage bei der Digitalisierung der Kinos le. // Der Neubau der HFF in München wird eröffnet. // Die Arbeit des Cluster audiovisuelle Medien soll als Mediennetzwerk Bayern direkt von der Staatskanzlei übernommen werden.
2010
Der Kinobesuch geht deutlich zurück. U.a. die Fu ball-WM macht der Branche zu schaffen. // Dafür ist Bayern als Drehort gefragt. 42 Filme, 177 TV-Produktionen: Gegenüber 2009 ist das eine Steigerung um 50%. Allein München erteilt 710 Drehgenehmigungen. // Das Cluster audiovisuelle Medien setzt bei seinen Veranstaltungen die Schwerpunkte 3D und Gamesentwicklung. // Den ersten europäischen computeranimierten 3D-Film, Konferenz der Tiere, besuchen 1,4 Millionen Zuschauer. // Games-Standortbroschüre „Enter the Game“ zusammen mit der Staatskanzlei.
2009
Die Finanzkrise treibt die Menschen in die Kinos. 23 Millionen Menschen besuchen vom FFF geförderte Filme. Die Branche erlebt einen Zuwachs um ein Viertel gegnüber dem Vorjahr. // Juni: Beginn der Games-Förderung. Ziel ist es, Konzeption, die Herstellung von Prototypen sowie die Produktion zu unterstützen. Das zur Verfügung stehende Jahres-Budget liegt bei knapp 500.000 Euro. Der Vergabeausschuss tagt zweimal im Jahr. // Als erstes Land fördert Bayern die Kinos bei ihrer Umstellung auf digitale Technik. // Der Baader Meinhof Komplex wird für den Oscar nominiert. // Alle Anderen erhält zwei Silberne Bären.
2008
Regierungsumbildung im Freistaat: Der neue Staatskanzlei-Chef Siegfried Schneider übernimmt den Aufsichtsratsvorsitz. // Neun der elf deutschsprachigen Filme, die Millionen in die Kinos locken, wurden vom FFF gefördert. Insgesamt lag der Besucheranteil der deutschen Produktionen bei 26 Prozent. // Location-Touren in die Allgäuer Berge und den Bayerischen Wald.
2007
Eberhard Sinner löst Erwin Huber als Chef der Staatskanzlei und damit als AR-Vorsitzender des FFF ab. // Nach den rückläufigen bis stagnierenden Vorjahren erreicht die Filmförderung wieder ein deutliches Plus. // Erstes Jahr des DFFF mit einem Fördervolumen von 60 Millionen Euro. // Das Cluster Audiovisuelle Medien organisiert 40 Veranstaltungen, die 2.500 Menschen besuchen – davon 170 die Podiumsdiskussion an der LMU München zu „Games-Markt Deutschland: Zwischen Euphorie und Ablehnung“. // Das Leben der Anderen gewinnt den Oscar für den besten fremdsprachigen Film.
2006
Tele München verlässt den Kreis der Gesellschafter. Trotzdem bleiben die Mittel mit 23,5 Millionen Euro auf gleichem Niveau – dank der Rückzahlungen aus erfolgreichen Filmen. // In den Top Ten der erfolgreichsten Kinofilme sind acht vom FFF gefördert. Sieben überspringen die Millionengrenze, Das Parfum sehen fünfeinhalb Millionen Menschen. // Abteilung gotoBavaria kommt zur Bayern Invest GmbH, die dem Wirtschaftsministerium unterstellt ist. // Neuer Aufgabenbereich Management des Cluster audiovisuelle Medien unter der Leitung von Barbara Schardt. // Sophie Scholl und Das Leben der Anderen werden für den Oscar nominiert.
2005
10 Jahre FFF: 4.000 Anträge wurden bearbeitet, 1.500 gefördert, 300 Millionen Euro ausgeschüttet, die einen Bayerneffekt in der Größenordnung von 750 Millionen Euro hatten. // Der Untergang und Die Geschichte vom weinenden Kamel werden für den Oscar nominiert. // Sophie Scholl – Die letzten Tage gewinnt den Silbernen Bären. // Ausstellung des FFF zu 38 Jahren Hofer Filmtage. // Fünf Jahre BBF: 10,2 Millionen für 30 Kinofilme. // Erstmalige Verleihung des Förderpreises Filmjournalismus beim Münchner Filmfest.
2004
Abteilung gotoBavaria, für Medienthemen zuständig, kommt zum FFF. // Das Leben der Anderen wird ausnahmsweise als Abschlussfilm mit der hohen Summe von 300.000 Euro gefördert. // (T)Raumschiff Surprise besuchen über neun Millionen Menschen.
2003
Nirgendwo in Afrika gewinnt den Oscar für den besten nicht englischsprachigen Film. // Bayerische Filmwochen in Bangalore, St. Petersburg, Montreal, Sofia. // Erstes Abkommen zwischen der Regionalförderung für Quebec und dem FFF. // Neue GF für Media Antenne München, die bayerische Antragsteller berät, wenn sie vom MEDIA-Programm der EU unterstützt werden wollen: Auf Carola Zimmerer folgt Ingeborg Degener.
2002
Der vom FFF geförderte Kinofilm Der Pianist gewinnt in Cannes die Goldene Palme. // Die Manns gewinnen den Emmy. // Location Pilotprojekt mit Garmisch. Es bildet die Grundlage für das Location Netzwerk Bayern.
2001
Herbert Huber geht in den Ruhestand, der bisherige Stellvertreter Klaus Schaefer steigt zum Chef auf. // Einzug in die Sonnenstraße 21. // FFF präsentiert neue deutsche Filme in Shanghai, Moskau, Kairo und Krakau. // 1,4 Millionen Menschen besuchen in der ersten Kinowoche Der Schuh des Manitu; insgesamt werden es fast 12 Millionen. Er geh rt mit Otto – der Film (1985) zu den beiden erfolgreichsten deutschsprachigen Filmen aller Zeiten. // Unter den neun Besuchermillionären des deutschsprachigen Films befinden sich sieben vom FFF geförderte.
2000
Bayerische Filmwochen in mehreren Ländern Osteuropas. // Quiero Ser gewinnt den Studenten-Oscar. // Vergiss Amerika gewinnt den Regie- Förderpreis der HypoVereinsbank auf dem Filmfest München.
1999
Die Zuständigkeit für den FFF wechselt in die Staatskanzlei. Erwin Huber wird AR-Vorsitzender. Er bleibt es bis Ende 2006 und ist damit der bislang am längsten Amtierende. // Aimee und Jaguar eröffnet die Berlinale. // Förderpreise des FFF beim Dokumentarfilmfestival München und den Regensburger Kurzfilmtagen. // Gründung des Bayerischen Bankenfonds als ergänzendes Finanzierungsinstrument mit Beteiligung von HypoVereinsbank, Reuschel, LfA, Bayerische Landesbank.
1998
Oscar-Nominierung für Jenseits der Stille. // Movies „Made in Bavaria“ auf den Filmfestivals in Hongkong und Krakau. // Erstes Eisstock-Turnier des FFF.
1997
Das ZDF übernimmt die Anteile der LfA. Sie bleibt aber als Dienstleister erhalten. // RTL wird mit 4% Gesellschafter. // Die erste eigene Website geht online. // Informationsbüro und Location Büro werden eigene Abteilungen des FFF. // Nikolaus Prediger übernimmt den Förderbereich Produktion Kinofilm; Lothar Just und Birgit Bähr die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit. // Einführung des Instrumentariums Erfolgsdarlehen: Rückflüsse eines erfolgreichen Films kommen dem Nachfolgeprojekt zugute. // Knapp 15 Millionen Menschen besuchen FFF-geförderte Filme.
1996
Gründung der FilmFernsehFonds Bayern GmbH. In dieser Gesellschaft hat der Freistaat zunächst 57, der Bayerische Rundfunk (BR) 12, die Bayerische Landesmedienanstalt (BLM) 8 Prozent sowie Pro7, die Kirch Gruppe und die Landesbank für Aufbaufinanzierung (LfA) je 6%. RTL2 und TM3 sind mit insgesamt 3% vertreten. Ziel ist, die Leistungsfähigkeit der bayerischen Produzentenlandschaft zu stärken. Zudem erhofft man sich, die Qualität zu erhöhen. // Erster Geschäftsführer wird Herbert Huber, erster Aufsichtratsvorsitzender Hans Zehetmair in seiner Funktion als Kultusminister. Während letzterer nur kontrolliert, steht Huber in seiner Funktion dem entscheidenden, 15-köpfigen Vergabeausschuss vor. // Der Fonds vergibt 50 Millionen Mark Fördergelder. // Zweite wichtige Einrichtung des FFF ist die seit 1989 bestehende Film Commision Bayern, die nationale und internationale Produktionen bei den Dreharbeiten unterstützt. // Zur Gründungsmannschaft des FFF gehören Bettina Paintner, Michaela Haberlander, Anja Metzger, Eckhart Schmidt und als Berater Gabriele Pfennigsdorf und Nikolaus Prediger. // Die Media Antenne München wird 100%ige Tochter. // Die Geschäftsstelle zieht vom Filmzentrum in die Schwanthalerstra e 69 um. // Zu den Filmen, die im ersten FFF-Jahr gefördert werden, gehören Aimee und Jaguar (1 Mio. DM) sowie Comedian Harmonists (1,9 Mio. DM).
Vorgeschichte
Ab 1945 Bürgschaften des Freistaats für deutsche Filme. // Anfang der 60er Jahre Das Fernsehen macht dem Film zu schaffen. // 1968 Gründung der Filmförderanstalt (FFA) auf Bundesebene. Im folgenden Jahrzehnt ziehen die Bundesländer mit eigenen Subventionsangeboten nach. // 1979 – 1987 Erstes Förderprogramm in Bayern. In den acht Jahren werden 159 Projekte mit 100 Millionen Mark unterstützt. Ab 1986 finden sich die kulturelle und wirtschaftliche Förderung im Wissenschaftsministerium zusammengelegt. // 1988 – 1995 Neues Medienförderprogramm mit einem jährlichen Fördervolumen von 20 Millionen Mark. Ab 1991 wird auch das Fernsehen unterstützt und die Privatsender werden mit einbezogen. Öffentlichrechtliche und private Sender zahlen noch in getrennte Töpfe ein.