Der Dokumentarfilm „Die zärtliche Revolution“ von Annelie Boros läuft im März auf mehreren Festivals: beim FIFDH Genf, beim Filmfest Bremen und beim CPH:DOX.
Ist es radikal, sich für gegenseitige Fürsorge oder den Erhalt unseres Lebensraumes einzusetzen? Regisseurin Annelie Boroş nimmt den Suizid ihrer Mitbewohnerin und guten Freundin als Anstoß, nach den Wurzeln des Unglücks zu suchen und begegnet dabei denen, die laut oder leise eine Existenz einfordern, in der Rücksichtnahme, Sorge und Gegenseitigkeit maßgebliche Werte sind. In „Die zärtliche Revolution“ erzählt sie die Geschichten von vier Menschen, die ihr Leben der Gemeinschaft, in ganz verschiedenen Formen, gewidmet haben. Ihre Konflikte und Kämpfe zeigen, wie Mitgefühl und Miteinander keinen selbstverständlichen Platz in der Normgesellschaft haben, und sich trotzdem überall Menschen finden, die sich mit aller Kraft um ihre Mitmenschen und ihre Umwelt kümmern (wollen).
Ein Hamburger Vater, der Tag und Nacht um seinen schwerbehinderten Sohn umsorgt, während er sich für pflegende Angehörige stark macht, eine polnische 24-Stunden-Pflegekraft, die sich auch für ihre Kolleginnen einsetzt, ein Klimaaktivistin aus Peru, deren Kampf um den Lebensraum ihrer Familie der Kampf für das menschliche Dasein ist, und ein Rollstuhlfahrer mit einem inklusiven Hausprojekt: Individuen, deren Leistungen im Namen der Zwischenmenschlichkeit keine wirtschaftliche und kaum ideelle Wertschätzung erfährt.
In Annelie Boroş‘ Film werden sie in ihrer Einzigartigkeit gezeigt und stehen gleichzeitig bespielhaft für jeden wertvollen, oft vergessenen Akt des Füreinander Daseins.
Alle Infos zu den Spielzeiten finden Sie hier:
Genf, FFIDH – Internationales Film Festival und Forum für Menschenrechte,
Wettbewerb: Focus
Sa, 08.03 um 20:45 Uhr
Di, 11.03 um 18:30 Uhr
Mi, 12.03 um 19:00 Uhr
Sa, 22.03 um 12:00 Uhr
Do, 20.03 um 19:30 Uhr
So, 23.03 um 16:30 Uhr, Q&A mit Annelie Boros
Mi, 26.03 um 18:30 Uhr