Am Montag fiel in den Münchener Bavaria Studios die erste Klappe zum FFF-geförderten Kinofilm "Lügen über meine Mutter" unter der Regie von Aron Lehmann. Die Hauptrollen haben Rosalie Thomass, Golo Euler und Elise Lindner übernommen.
Zum weiteren Ensemble gehören unter anderen Juliane Köhler, Anneke Kim Sarnau, Johanna Gastdorf und Rainer Laupichler. Die Kamera führt Cristian Pirjol.
Rosalie Thomass schrieb zudem das Drehbuch nach dem gleichnamigen Bestsellerroman von Daniela Dröscher, der im Kiepenheuer & Witsch Verlag erschienen ist.
Zum Inhalt:
Der Film erzählt von der ersten großen Liebe unseres Lebens: der Liebe zwischen Mutter und Kind. Angesiedelt in der westdeutschen Provinz der 80er Jahre, in einer Familie, in der ein Thema alles beherrscht: das Körpergewicht der Mutter Cornelia. Ist diese schöne, eigenwillige, unberechenbare Frau zu dick? Muss sie dringend abnehmen? Ja, das muss sie. Entscheidet ihr Ehemann Werner, der immer stärker beherrscht wird von der fixen Idee, das Übergewicht seiner Frau wäre verantwortlich für alles, was ihm versagt bleibt: die Beförderung, der soziale Aufstieg, die Anerkennung in der Dorfgemeinschaft. Und Cornelia ist dem ausgesetzt, Tag für Tag. Tochter Ela, aus deren Perspektive der Film erzählt wird, steht zwischen den Stühlen. Sie bekommt den ganzen Frust der Mutter mit – den Frust darüber, mit zwei Kindern zu Hause festzusitzen und keiner Erwerbstätigkeit mehr nachgehen zu können, ihr permanentes Nicht-Genügen als Frau. Während Cornelia beteuert, dass sie nichts daran ändern könne, immer dicker zu werden, stellt Werner sie vor den Augen der Tochter auf die Waage und kommentiert gnadenlos jeden ihrer Rückschläge. So wird Ela zunehmend infiltriert von den Aussagen ihres Vaters über die in seinen Augen unzumutbar dicke Mutter. Und als sie schließlich eines nachts ihre Mutter im Keller bei einer heimlichen Fressattacke erwischt, wird es für Ela immer schwerer zu unterscheiden, wer hier eigentlich lügt, und wer die Wahrheit sagt.
Rosalie Thomass und Aron Lehmann über das gemeinsame Projekt:
„Der bewegende Roman von Daniela Dröscher dient uns als inspirierende Vorlage für eine poetische filmische Reise, bei der wir immer durch die Augen des Kindes Ela in die Welt blicken. Das gibt uns eine künstlerische Freiheit, dieder kraftvollen Befreiungsgeschichte der Protagonistin entspricht, die uns bei aller Wucht der Erzählung tanzen lässt. Dies ist eine von vielen weiblichen Geschichten, die wir unserem Publikum bislang vorenthalten haben. Es ist an der Zeit den Blickwinkel zu wechseln, endlich mit unseren üblichen Sehgewohnheiten zu brechen und die Geschichten von all unseren bisher verborgenen Heldinnen zu erzählen.“
Gedreht wird in Bayern vom 17. März bis zum 01. April.
„Lügen über meine Mutter“ ist eine Produktion der TOBIS Filmproduktion München in Koproduktion mit dem ZDF, gefördert vom FFF Bayern, der Film- und Medienstiftung NRW, der Medienförderung RLP, des DFFF sowie der FFA. TOBIS wird den Film 2026 in den deutschen und österreichischen Kinos starten.
Auf dem Foto v.l.n.r.: Magnus Vortmeyer (Managing Director TOBIS), Anneke Kim Sarnau, Skady Lis (Executive Producer), Golo Euler, Elise Lindner, Sebastian Zühr (Produzent), Rosalie Thomass, Aron Lehmann (Regie), Johanna Gastdorf, Timm Oberwelland (Produzent und Managing Director TOBIS), Judith Erber (FFF Bayern)
© TOBIS Film | Foto: Luis Zeno Kuhn