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Televisionale: Drei Preise für FFF-geförderte Produktionen

"Der Pass - Staffel 2", "Die Wannseekonferenz" und "Munich Games" wurden bei der TeleVisionale - Film- und Serienfestival Baden-Baden ausgezeichnet.

Aus den Produktionen des vergangenen Jahres konkurrierten zehn Fernsehfilme im Wettbewerb um den 3sat-Publikumspreis. Fünf Nominierte von Streaming-Plattformen sowie öffentlich-rechtlichen und privaten Sendern konkurrierten zudem erstmals um den Deutschen Serienpreis 2022.

 

3Sat Publikumspreis

Während der TeleVisionale 2022 zeigte 3sat in der vergangenen Woche die zehn Wettbewerbsfilme auch im TV und in der 3satMediathek. Die Zuschauer*innen von 3sat haben entschieden: Der 3SatPublikumspreis 2022 geht an die FFF-geförderte Produktion "Die Wannseekonferenz" (ZDF) - einen Film über das Treffen hochrangiger Vertreter des NS-Regimes, die den Holocaust beschließen.

Regie führte Matti Geschonnek nach einem Drehbuch von Magnus Vattrodt und Paul Mommertz. Zum Cast gehören: Johannes Allmayer, Matthias Bundschuh, Maximilian Brückner, Fabian Busch, Jakob Diehl, Philipp Hochmair, Godehard Giese, Peter Jordan, Arnd Klawitter, Frederic Linkemann, Thomas Loibl, Sascha Nathan, Markus Schleinzer, Simon Schwarz, Rafael Stachowiak, Lili Fichtner.

Für die Kamera verantwortlich zeichnet Theo Bierkens. Produziert wurde der Film von Constantin Television in Koproduktion mit dem ZDF. Produzenten sind Reinhold Elschot und Friederich Oetker, Executive Producer ist Oliver Berben, die Redaktion im ZDF liegt bei Frank Zervos und Stefanie von Heydwolff.

 

Beste Deutsche Serie 2022

Als „Beste Deutsche Serie 2022“ wird „DER PASS – Staffel 2 (Sky) ausgezeichnet.

In der Begründung der Jury unter Vorsitz von Lavinia Wilson heißt es: „Wir vergeben diese Auszeichnung an „Der Pass 2“ nicht weil, sondern obwohl es ein Krimi ist. Obwohl er ein Blick zurück ist, in eine Welt, die wir zu überwinden hoffen. Die zweite Staffel der Serie ruht sich nicht auf dem Erfolg der ersten aus. Obwohl ihr Plot auf den ersten Blick konventionell erscheint, verschiebt sie die Grenzen des Genres. Sie treibt die Prämissen des ersten Teils voran, bricht jedoch die Erwartungen und wagt sich noch weiter ins Surreale und Alptraumhafte hinein. "Der Mensch kann sich ändern, wenn er will.“, sagt Gedeon Winter. Aber die Figuren sind gefangen in ihrer emotionalen Sprachlosigkeit, die in Gewalt und Selbstzerstörung mündet. Die Staffel besticht mit ihrer suggestiven Kraft, die einen nie loslässt. Wie ein langsam atmendes, großes Tier, das in der Dunkelheit lauert, bereit zum Sprung. Sie ist dicht, obwohl sie Räume lässt. Räume, die das großartige Ensemble mit reduziertem und präzisem Spiel meisterhaft zu füllen weiß und die in beeindruckender Perfektion zu einem stimmigen Gesamtkunstwerk zusammengefügt wurden. Wir gratulieren zum ersten deutschen Serienpreis der TeleVisionale!“
 

Serienpreis der Studierenden

Der Serienpreis der Studierenden ging an "Munich Games" (Sky).

München, 2022: Zum 50. Jahrestag des Münchener Olympia-Attentats von ’72 findet eine Gedenkfeier mit einem Freundschaftsspiel zwischen einem israelischen und einem deutschen Fußballklub statt. Der Wettlauf gegen die Zeit beginnt, als sich sechs Tage vor dem Spiel Gerüchte um einen Anschlag verdichten. Die deutschen Sicherheitsbehörden müssen eng mit den Israelis kooperieren, um zu verhindern, dass die Geschichte sich wiederholt.

In den Hauptrollen spielen Seyneb Saleh, Yousef Sweid, Sebastian Rudolph, Dov Glickmann, Roger Azar. Kreiert wurde die Serie von Michal Aviram, die gemeinsam mit Martin Behnke die sechs Drehbücher verfasste. Regie führte Philipp Kadelbach. Für die Kamera verantwortlich zeichnet Jakub Bejnarowicz. Sky Studios, Amusement Park Film und CBS Studios produzieren die sechsteilige Thriller-Drama-Serie.

Daniel Brühl, Amelie von Kienlin, Malte Grunert von Amusement Park Film und Meghan Lyvers von CBS Studios sind die Executive Producers. Michal Aviram und Philipp Kadelbach fungieren ebenfalls als Executive Producer, Martin Behnke als Co-Executive Producer. Seitens Sky Studios sind Frank Jastfelder und Julia Jaensch für die Produktion verantwortlich.

 

Zur TeleVisionale
Das renommierte FernsehfilmFestival Baden-Baden wird ab 2022 zum Film- und Serienfestival TeleVisonale. Unter der neuen Leitung von Urs Spörri als künstlerischem Leiter und Daniela Ginten als Geschäftsführerin wird das Festival, das seit 1989 jeden November im Kurhaus Baden-Baden stattfindet, um den Deutschen Serienpreis und ein Festivalprogramm mit modernen Talkformaten und attraktiven Networking-Möglichkeiten für die Fernseh- und Streamingbranche erweitert. Die TeleVisionale ist als wichtigstes Festival für den deutschsprachigen Fernsehfilm und für die deutschsprachige Serie gleichzeitig auch ein Branchentreff, der das veränderte Nutzerverhalten des Publikums des Fernsehfilms und des Serienbereichs reflektiert. Erwartet werden neben Vertreter:innen der Fernsehanstalten und Streamingdienste zahlreiche prominente Film- und Fernsehschaffende, Regisseur:innen und Produzent:innen.

 

Auf dem Foto: Friederich Oetker nimmt den Preis für "Die Wannseekonferenz" entgegen (c) Sophie Schüler

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