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Preise für FFF-geförderte Filme beim DOK.fest München

Am Wochenende wurden die Preise beim DOK.fest München verliehen. Unter den preisgekrönten Filmen waren drei FFF geförderte Produktionen. 

FFF Förderpreis Dokumentarfilm
 

Der FFF Förderpreis Dokumentarfilm wurde im Rahmen einer virtuellen Preisverleihung an Regisseur und Kameramann Minsu Park für seinen Dokumentarfilm Chaddr – Unter uns der Fluss verliehen. 

Der FFF Förderpreis Dokumentarfilm ist mit 5.000 Euro dotiert und geht jährlich im Rahmen des DOK.fest München an eine junge Filmemacherin/ einen jungen Filmemacher, die/ der in Bayern lebt und arbeitet. Minsu Park hat an der  HFF München Kamera studiert und bereits mit seinem ersten Film Sewol – Die gelbe Zeit den Grimme-Preis und den Studio Hamburg Nachwuchspreis gewonnen. 

"Chaddr – Unter uns der Fluss erzählt von einer Familie in der abgeschiedenen Welt des indischen Himalaya", so die Jury. "Darin begleitet ein Vater seine drei Töchter seit 18 Jahren auf dem extrem gefährlichen Fußweg entlang des vereisten Flusses Chaddr zur Schule. Minsu Park zeigt unaufdringlich und fast nebenbei das Große im Kleinen: wie Klimawandel und technologischer Fortschritt die entbehrungsreiche Welt der Familie existenziell bedrohen. Kamera, Schnitt und Musik schaffen kongenial einen ruhigen, unwiderstehlichen Sog, der staunen macht und eine tiefe Empathie für die Protagonist.innen entstehen lässt."

Der FFF hat die Produktion der Karbe Film (Produzentin: Lena Karbe, Drehbuch: Gregor Koppenburg) mit 80.000 Euro gefördert.

Das Video der Preisverleihung finden Sie hier


Deutscher Kompositions-Förderpreis

Ein weiterer Preis ging an ein FFF-gefördertes Fernsehfilmprojekt, das sich in der Produktionsphase befindet: Für das Musikkonzept des Films Awalatje – Die Hebammen erhielten die Komponistin Anna-Marlene Bicking, Regisseurin Sarah Noa Bozenhardt und Produzentin Sonja Kilbertus den Deutschen Kompositions-Förderpreis im Rahmen der Branchenplattform DOK.forum. Um die künstlerische Zusammenarbeit von Filmemacherinnen/ Filmemachern und Komponistinnen/ Komponisten zu stärken, wird das beste musikalische Konzept für einen Dokumentarfilm mit 2.500 Euro ausgestattet. Gestiftet wird der Preis von Sonoton Music. Der FFF hat das Projekt mit 20.000 Euro gefördert. 

Aus der Jurybegründung: "Zwischen Regisseurin Sarah Noa Bozenhardt und Komponistin Anna-Marlene Bicking nehmen wir eine intensive und gewachsene Zusammenarbeit wahr, die ästhetische und produktionstechnische Abläufe eng ineinander führt. Das junge Team nähert sich mit dem Filmprojekt drei Frauen in Äthiopien, die sich im Spannungsfeld zwischen traditioneller und moderner Geburtshilfe bewegen. In diesem Mikrokosmos wird die Musik zum tragenden Strukturelement durch die raffinierte Überführung von gegenwärtigen elektronischen Sounds, Naturgeräuschen und auf traditionellen Instrumenten  – wie etwa der Kalimba – erzeugten Klängen. Regiekonzept, Erzähldramaturgie und Komposition sind unmittelbar verzahnt, akribische Klangrecherche seitens der Komponistin trifft auf zielführende Kraft und Enthusiasmus, die nicht zuletzt motiviert sind durch ein autobiographisches Moment der Regisseurin, die ab ihrem 12. Lebensjahr in Äthiopien aufgewachsen ist."

Der Film befindet sich noch in der Produktionsphase und wird voraussichtlich im kommenden Jahr zu sehen sein. 

Das Video der Preisverleihung finden Sie hier.


megaherz Student Award

Der megaherz Student Award ging an den FFF-geförderten Nachwuchsfilm Regeln am Band, bei hoher Geschwindigkeit von Yulia Lokshina. Der Film gewann bereits in Saabrücken den Preis als bester Dokumentarfilm. Autorin und Regisseurin Yulia Lokshina montiert in ihrem HFF München-Abschlussfilm die Schultheaterproben von Brechts Die heilige Johanna der Schlachthöfe mit Beobachtungen über das Leben von Arbeitern in einer Fleischfabrik. Der FFF unterstützte den Film mit 50.000 Euro.

Aus der Jurybegründung: "Mutig und ohne Rücksicht auf klassische Erzählbögen, facettenreich und aus unterschiedlichsten Blickwinkeln heraus entfaltet sich dieser Dokumentarfilm. Staunend taucht man ein in einen geformten Kosmos, der in der originellen Zusammenstellung unterschiedlicher Elemente so viel mehr erzählt als nur über konkrete prekäre Arbeitsverhältnisse, das soziale Engagement, dagegen vorzugehen und die Ermutigung, im Theaterunterricht darüber nachzudenken. Der Film macht genau das, was Kino im schönsten Fall leisten kann: Er formt Bilder im Kopf, statt nur auf der Leinwand."

Eine Jury aus Studierenden vergibt den Preis an einen Film der Reihe "Student Award". Der Preis sit mit 3.000 Euro dotiert und wird von der Filmproduktionsgesellschaft megaherz gestiftet.
 

Noch bis zum 24. Mai 2020 können Sie das Programm des DOK.fest München@home hier streamen. Der FFF ist mit insgesamt sieben FFF geförderten Filmen im Programm vertreten. 
 

 

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