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Kurzfilmwettbewerb Bayern 2030

Medienministerin Ilse Aigner und Carolin Kerschbaumer mit Josephine Ehlert und ihrem Team.

Bayerns Wirtschafts- und Medienministerin Ilse Aigner hat heute die drei Gewinner des Nachwuchskurzfilmwettbewerbs ‚Bayern 2030‘ ausgezeichnet. Der erste Preis ging an Josephine Ehlert für ihren Kurzfilm "Klassenfahrt in die Zukunft".

Die drei Gewinnerfilme finden Sie hier.

Ein Video von der Preisverleihung finden Sie hier.

Die Bildergalerie von der Preisverleihung finden Sie hier.

 

„100 Jahre Freistaat und 200 Jahre Verfassungsstaat sind eine gute Gelegenheit um sich auf Bayerns Geschichte zu besinnen", sagte die Ministerin. "Aber ebenso, um einen Blick in die Zukunft zu werfen. Was für ein Bayern stellen wir uns im Jahr 2030 vor und was bewegt die Menschen? Die eingereichten Filme tun dies auf sehr unterschiedliche Art und Weise, mit Humor aber stellenweise auch durchaus kritisch.“

Gemeinsam mit FFF Bayern Geschäftsführerin Dr. Carolin Kerschbaumer hat Aigner folgende Teilnehmer ausgezeichnet:

  1. Platz: Josephine Ehlert für „Klassenfahrt in die Zukunft“
  2. Platz: Lukas Baier für „Klimawandel“
  3. Platz: Saralisa Volm für „Am Draht der Zeit“
     

Die Ministerin weiter: „Der Fachkräftemangel ist sicherlich eine Herausforderung der Zukunft. Für den Filmstandort mache ich mir aber in dieser Hinsicht keine Sorgen: Der Film in Bayern kann auf starken Nachwuchs zählen. Ich gratuliere allen Teilnehmern, vor allem aber natürlich den drei Gewinnern.“

FFF Geschäftsführerin Dr. Carolin Kerschbaumer: „Die Nachwuchsförderung ist uns ein besonderes Anliegen. Wir können gar nicht genug für junge Filmschaffende tun. Der Kurzfilmwettbewerb bietet dem kreativen Nachwuchs eine großartige Plattform und ergänzt insoweit unsere Fördermöglichkeiten für junge Filmemacher. Vielen Dank an Ministerin Aigner und ihrem Ministerium dafür, dass das Medium Film für die Jubiläumsfeierlichkeiten in den Mittelpunkt gerückt wird. Den jungen Regisseurinnen und Regisseuren danke ich für ihre kreativen und spannenden Ideen!“

Begründung der Jury:

Klassenfahrt in die Zukunft:

Wer sich auf eine Reise begibt, sollte sich vorbereiten. Das gilt auch für die Klassenfahrt, von der Josephine Ehlert mit viel Witz und genauer Beobachtunggabe erzählt. Ihre Hauptfigur Greta, die beeindruckend von Annika Schikarski gespielt wird, fährt mit ihrer Klasse in Richtung Zukunft. Was benötigt man für eine solche Reise? Greta befragt ihre Eltern, ihre Großeltern und ihre Mitschülern - und in allen Antworten, die sie bekommt, lernen wir als Zuschauer sehr viel: über unseren eigenen Blick auf die Zukunft.

‚Klassenfahrt in die Zukunft‘ schaut mit den Augen derjenigen auf die Zukunft, die davon noch ganz viel vor sich haben: Kinder. Der Kurzfilm ist mit großer Leichtigkeit und fröhlichem Witz erzählt und liefert allein deshalb ein hoffnungsvolles Bild von der Zukunft. Man wünscht sich viele Gretas, die mit Selbstbewusstsein die Herausforderungen annehmen, die ihre Eltern und Großeltern sorgenvoll stimmen.

 

Klimawandel:

In ‚Klimawandel‘ möchte der Landwirt Franz seinen Hof wegen der Erderwärmung auf Orangenanbau umstellen. Seine Reise zum Landwirtschaftsministerium nach München, um dies zu melden, stößt auf etliche Hindernisse. Weil sein Auto nicht anspringt, muss der alte Traktor herhalten, im Ministerium begrüßt ihn ein weiblicher Avatar, der seinen bayerischen Dialekt nicht versteht und als er schließlich den zuständigen Sachberater erreicht, verhindert die automatisch erzwungene Mittagspause das Gespräch.

 

Lukas Baier erzählt seine kleine Geschichte über die Widrigkeiten der Digitalisierung und den Untergang normaler menschlicher Kommunikation mit viel Humor und einem Augenzwinkern, aber auch mit einem Schuss Ernst, der zum Nachdenken anregt. Ein Plädoyer dafür, bei allem technischen Fortschritt Bewährtes, Schützenswertes und die Menschlichkeit nicht zu vergessen.

 

Am Draht der Zeit:

Können wir in Zukunft ohne Kunst leben? Produzentin und Filmemacherin Saralisa Volm beantwortet diese Frage in ihrem bilderstarkten und ästhetisch ansprechenden Film ‚ Am Draht der Zeit‘ mit nein.

Kunst und Bayern gehören zusammen: in der Vergangenheit, der Gegenwart und der Zukunft. Der Film spielt mit unterschiedlichen künstlerischen Ansätzen auf faszinierende und ungewöhnliche – manchmal auch irritierende Weise. Natur, Mythologie, Poesie, Architektur und Technik werden hier zu einem atmosphärisch eindrucksvollen Werk verwoben. ‚Am Draht der Zeit‘ feiert die Phantasie und die Sehnsucht nach Nähe als zeitlose Werte - auch für die Zukunft Bayerns.

Den deutschlandweiten Kurzfilmwettbewerb hat der FFF Bayern ausgelobt. Gefördert wurde er durch die Bayerische Staatsregierung, vertreten durch das Bayerische Staatsministerium für Wirtschaft und Medien, Energie und Technologie. Die Abwicklung erfolgte in Kooperation mit dem Ministerium für Wirtschaft und Medien, Energie und Technologie als Sonderprojekt der Nachwuchsförderung vom FFF Bayern und der LfA Förderbank Bayern. Die Preisgelder für die Plätze 1 bis 3 sind mit insgesamt 18.000 Euro dotiert. Für die Realisierung der sechs besten Filme wurden Produktionskostenzuschüsse in Höhe von 111.250 Euro gewährt. Teilnehmen konnten junge Filmschaffende aus ganz Deutschland. Die Jury bildeten Dirk von Gehlen, Dr. Sabine Jarothe, Matthias Leitner, Bettina Reitz, Prof. Dr. Klaus Schaefer, Maxi Schafroth und Hans Steinbichler.

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