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Filmfest München: Fünf FFF-geförderte Filme feiern Premiere in der Reihe Neues Deutsches Kino

Zwei davon eröffnen die Reihe am 24. Juni: Gott ist ein Käfer von Felix Herrmann und Solastalgia von Marina Hufnagel.

Expressiv und wandelbar wie selten zeigt sich das Neue Deutsche Kino beim Filmfest München. Von insgesamt 15 Filmen sind fünf vom FFF gefördert. Gott ist ein Käfer von Felix Herrmann und Solastalgia von Marina Hufnagel eröffnen die Reihe am 24. Juni.

Gott ist ein Käfer

Drehbuch/Regie: Felix Herrmann
Produktion: Iana Film GmbH in Koproduktion mit HFF München

Aline hat Grafikdesign studiert und beginnt jetzt widerwillig ein Referendariat als Kunstlehrerin. Als sie obendrein von ihrem Freund verlassen wird, flüchtet sie zu ihren Eltern aufs Land. In diesem Moment der Krise macht sie Bekanntschaft mit einem katholischen Priester, der vom Glauben auch jenseits der Religionen erzählen kann. Aline findet es interessant, bleibt aber kritisch. Benjamin arbeitet als Werkstudent für die Süddeutsche Zeitung, wollte aber immer Schriftsteller werden. Er ist insgesamt von sich selbst enttäuscht. Eine Recherche nach progressiven Dingen im Christentum soll ihm selbst Trost und vielleicht eine neue Perspektive geben. Dann entdeckt Benjamin Aline in einer orthodoxen Kirche in München. Er spricht sie an.

 

Solastalgia

Drehbuch/Regie: Marina Hufnagel
Produktion: Michael Kalb Filmproduktion in Koproduktion mit HFF München

Edda hat die Solastalgie überkommen: der Schmerz über die Zerstörung unseres Planeten. In ihrer Zuflucht auf der nordfriesischen Insel Pellworm begegnet sie Sophie, einer jungen Landwirtin, die die Bundesregierung auf ihr Recht auf Zukunft verklagt. Künstlerisches, wahrhaftiges Eintauchen in die Generation „Fridays For Future“.
 

Nicht ganz koscher – eine göttliche Komödie

Drehbuch/Regie: Stefan Sarazin, Peter Keller
Produktion: enigma Film in Koproduktion mit Studio Babelsberg, D-Facto Motion GmbH
Verleih: Alpenrepublik

Drei Religionen. Zwei Männer. Eine Mission. In die Wüste geschickt hat sich Ben glatt selbst. Um den Verkupplungsversuchen seiner Familie in Jerusalem zu entgehen, bietet er sich kurzerhand an, nach Alexandria zu fliegen, um die einst größte jüdische Gemeinde der Welt zu retten. Der fehlt nämlich dringend der 10. Mann, um das Pessachfest zu begehen. Nachdem Ben zuerst das Flugzeug verpasst und dann auch noch in der Wüste Sinai aus dem Bus fliegt, wird Adel, ein mürrischer Beduine auf der Suche nach seinem entlaufenen Kamel, zu Bens letzter Hoffnung. Vorwärts geht es für beide Männer nur gemeinsam, aber wie vereint man ultraorthodoxe Religionspraktiken aus Brooklyn mit Beduinen-Pragmatismus aus der tiefsten Wüste? Als auch noch das Auto den Geist aufgibt, geht es bald nicht mehr nur ums gemeinsame Essen, sondern ums nackte Überleben.


Der rote Berg

Drehbuch/Regie: Timo Müller
Produktion: Klappboxfilme in Koproduktion mit Walker&Worm

Ein Mann, der eine 4000 Jahre alte Stadt ausgräbt; Philosophen, die in Hütten wohnen; Kinder, die etwas Schlimmes herausfinden; und eine junge Frau, die verschwunden ist. Etwas Ungreifbares zwischen Fakten und Fiktion. Am Ende Feuer und vielleicht Wahrheit. Der Berg hat auf jeden seine Wirkung.

 

Wut auf Kuba

Drehbuch/Regie: Naira Cavero Orihuel
Produktion: Locolor GbR in Koproduktion mit HFF München  

Die unerwartete Begegnung mit einer Fremden reißt die junge alleinerziehende Marlene aus ihrem unbefriedigenden Alltag. Angefacht von der provokanten Dynamik der neuen Freundin stürzt sich Marlene ins Unbekannte. Könnte so ein Leben ohne Kinder und Verpflichtungen aussehen? Doch auf der Suche nach Freiheit schieben sich immer öfter bruchstückhafte Bilder aus Marlenes Kindheit in den Vordergrund und erwecken ihr verdrängtes Kindheitstrauma wieder zum Leben. Von ihrer eigenen Wahrnehmung betrogen, bleibt Marlene nur noch die Wut: die Wut auf Ku-Ba.

 

Alle Filme der Reihe finden Sie hier.

 

Foto: Still aus Solastalgia von Marina Hufnagel

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