Aktuelles

FFF@Berlinale

Vier FFF-geförderte Filme feiern bei der 72. Berlinale ihre Weltpremieren. Zwei Projekte wurden für den Berlinale Series Market ausgewählt.

Sektion Special Gala

Der Passfälscher

Maggie Perens neuer Film Der Passfälscher spielt 1942 in Berlin. Cioma Schönhaus lässt sich weder seine Lebensfreude nehmen noch von irgendjemanden einschüchtern – schon gar nicht von den Nazis! Er tritt die sprichwörtliche Flucht nach vorne an. Zusammen mit seinem guten Freund Det begibt er sich mitten ins Leben und unter Menschen – denn seiner Ansicht nach sind die besten Verstecke dort, wo alle hinsehen! Mit Einfallsreichtum, Charme und einer gehörigen Portion Chuzpe schlägt sich Cioma durchs Leben, beflügelt durch Gerda, in der er nicht nur seine große Liebe, sondern auch seine Meisterin der Mimikry findet. Sein Talent – das perfekte Fälschen von Pässen – hilft zwar zahlreichen Menschen bei der Flucht, bringt ihn selbst jedoch zunehmend in Gefahr.

Die Hauptrolle des Cioma Schönhaus spielt Louis Hofmann. Ihm zur Seite stehen vor der Kamera von Christian Stangassinger Luna Wedler als Gerda, in die sich Cioma unsterblich verliebt, Jonathan Berlin als Ciomas Freund Det, Nina Gummich als Ciomas Vermieterin Frau Peters sowie André Jung und Marc Limpach in weiteren Rollen.

Der Passfälscher ist eine deutsch-luxemburgische Produktion von DREIFILM, Alexander Fritzemeyer und Martin Kosok, in Koproduktion mit Amour Fou Luxembourg, Bady Minck und Alexander Dumreicher-Ivanceanu, und Network Movie, Jutta Lieck- Klenke und Dietrich Kluge in Koproduktion mit dem ZDF (Daniel Blum) ZDF/Arte (Olaf Grunert), hergestellt mit der Unterstützung des Film Fund Luxembourg, FFF Bayern, Deutschen Filmförderfonds und der Filmförderungsanstalt.

X Verleih wird den Film 2022 in die deutschen Kinos bringen.

 

Sektion Perspektive Deutsches Kino

SORRY, GENOSSE

Vera Brückner erzählt in ihrem Dokumentarfilm "Sorry Genosse” die unglaubliche Flucht von Hedi und Karl-Heinz nach: Getrennt durch den Eisernen Vorhang, versuchen die beiden Studenten Hedi und Karl im Deutschland der 1970er Jahre einen Weg für ihre gemeinsame Liebe zu finden. Doch durch Karls Verstrickungen mit der Stasi, kann Karl weder in die DDR ziehen, noch Hedi dort bleiben. Bei ihrer als Urlaub in Rumänien getarnten Flucht geht so ziemlich alles schief, was schief gehen kann. Diese spielerisch erzählte Geschichte einer großen Liebe und einer aberwitzigen Flucht eröffnet einen ungewöhnlichen Blick auf die deutsch-deutsche Geschichte: beide Staaten, DDR und Bundesrepublik, sind für die Protagonist*innen Fluchtgrund und Sehnsuchtsort zugleich.

Die ProtagonistInnen Karl-Heinz Stützel, Hedwig Stützel, Brigitte Ulrich, Lisa Rumpel und Lothar Thiel agieren vor der Kamera von Felix Pflieger.

Sorry, Genosse ist eine Produktion der Nordpolaris (Fabian Halbig, Florian Kamhuber) in Koproduktion mit dem Bayerischer Rundfunk in Zusammenarbeit mit der HFF München. Der FFF Bayern hat den Abschlussfilm in seiner Nachwuchsförderung unterstützt.

 

Schweigend steht der Wald

Der Thriller Schweigend steht der Wald von Saralisa Volm, basierend auf dem gleichnamigen Roman von Wolfram Fleischauer, nimmt uns mit auf eine Reise ins Herz der Finsternis der bayerischen Provinz und führt seine Protagonistin zurück in eine verdrängte Vergangenheit, die ein ganzes Dorf geprägt hat: Anja Grimm kehrt in das entlegene Waldgebiet zurück, in dem ihr Vater spurlos verschwand, als sie acht Jahre alt war. Ihr plötzliches Auftauchen löst einen brutalen Mord aus. Störungen im Waldboden und Zeigerpflanzen stoßen die Forstpraktikantin auf die Spur tieferer Schichten von Schuld und Verbrechen und beschwören eine Katastrophe herauf.

Henriette Confurius spielt als Forstpraktikantin die Hauptrolle. Vor der Kamera von Roland Stuprich agieren außerdem Noah Saavedra, August Zirner, Robert Stadlober, Johanna Bittenbinder und Johannes Herrschmann.

Gefördert wurde der Thriller vom FFF Bayern und BKM. Produziert wird der Film von POISON, in Ko-Produktion mit IF…PRODUCTIONS sowie dem Bayerischen Rundfunk (Redaktion: Harald Steinwender, Carlos Gerstenhauer), Hessischen Rundfunk (Redaktion: Jörg Himstedt), Saarländischen Rundfunk (Redaktion: Christian Bauer) und in Zusammenarbeit mit Arte (Redaktion: Barbara Häbe). Alpenrepublik übernimmt den Verleih in Deutschland, Blue Fox Entertainment den Weltvertrieb.

 

Sektion ENCOUNTERS

Zum Tod meiner Mutter

Jessica Krummachers Drama handelt von Juliane (33), die im Pflegeheim ihre schwerkranke Mutter Kerstin (64) begleitet, die nicht mehr leben will und aufhört, zu essen und zu trinken. Freunde und Bekannte nehmen Abschied. Juliane auch, allmählich. Langsam ist der Tod durch Verdursten und Verhungern. Tochter und Mutter sind sich unendlich nah, körperlich und geistig. Bis etwas sie trennt: der ersehnte Tod.

In den Hauptrollen spielen Birte Schnöink und Elsie de Brauw vor der Kamera von Birgit Liermann. Produziert wurde der Film von Walker+Worm Film (Tobias Walker, Philip Worm). Den Verleih hat Grand Film übernommen. Der FFF Bayern hat das Projekt mit 300.000 Euro in der Produktion unterstützt.

 

Berlinale Series Market

In seiner achten Ausgabe bietet der „Berlinale Series Market“ (14.-16. Februar 2022) Branchenexpert*innen, Content-Händler*innen, Einkäufer*innen und Kreativen erneut die Plattform, um aktuelle Entwicklungen in der Welt der Serien aufzugreifen und zu diskutieren. Das Programm findet in diesem Jahr - analog zum European Film Market - online statt und umfasst Talk-Formate, Showcases internationaler Produktionsfirmen, Streamer und Serien-Events, Online-Screenings sowie unter dem Label „Berlinale Series Market Selects“ eine kuratierte Auswahl an qualitativ hochwertigen Serien, die im Markt gehandelt werden.


Berlinale Series Market Selects

Ausgewählt wurde u.a. die FFF-geförderte Serie ZERV, inszeniert von Regisseur Dustin Loose und hochkarätig besetzt mit Nadja Uhl und Fabian Hinrichs als ungleiches Ost-West-Ermittler*innenteam. Produziert wurde ZERV von Gabriela Sperl Produktion für W&B Television in Zusammenarbeit mit Wilma Film für ARD, MDR und ARD Degeto für Das Erste


Up Next: Germany

Der Showcase „Up Next: Germany“ präsentiert aktuelle und kommende Serienprojekte aus Deutschland. Mit dabei sind u.a. der FFF-geförderte deutsch-israelische Thriller Munich Match (Amusement Park Films, Sky, CBS Studios) um die Bedrohung eines Freundschaftsspiels fünfzig Jahre nach dem Olympia-Attentat in München.

 

Alle weiteren Informationen zum Festival finden Sie hier.

 

Foto: "Der Passfälscher" (c) X Verleih

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